Merz bleibt vage - BKA entlarvt Mythos bei Frauengewalt

upday.com 23 godzin temu
Frauen fühlen sich im öffentlichen Raum häufiger unsicher als Männer. Christoph Reichwein/dpa

CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz verknüpfte Migration mit der Sicherheitslage von Frauen in deutschen Städten. Seine Äußerungen blieben jedoch vage und ohne konkrete Erläuterungen.

BKA-Statistiken zeigen ein eindeutiges Bild: Bei Gewalt gegen Frauen sind die Täter überwiegend männlich - unabhängig von der Staatsangehörigkeit. Die Daten widerlegen pauschale Zuschreibungen zu bestimmten Bevölkerungsgruppen.

Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum

Frauen fühlen sich deutlich häufiger unsicher als Männer. Eine 2022 veröffentlichte BKA-Studie zeigt: Nur jede dritte Frau (33,3 Prozent) fühlte sich nachts im öffentlichen Nahverkehr sicher.

Bei Männern lag der Wert bei knapp 60 Prozent. In der eigenen Wohngegend fühlten sich nachts 61 Prozent der Frauen ohne Begleitung sicher, während 83 Prozent der männlichen Befragten Sicherheit angaben.

Wo sexuelle Gewalt tatsächlich passiert

Körperliche sexuelle Belästigung ereignet sich laut der Befragung von rund 45.000 Teilnehmern zu 28 Prozent in Diskotheken, Clubs oder Bars. Der öffentliche Raum folgt mit 23 Prozent, häufig genannt wurden auch private Wohnungen und Arbeitsplätze.

Schwere Sexualdelikte wie Missbrauch und Vergewaltigung passieren mit 71 Prozent am häufigsten in privaten Wohnungen. Nur 21 Prozent der Betroffenen wurden im öffentlichen Raum Opfer.

Das Dunkelfeld ist groß: Laut BKA-Studie wird nur etwa ein Prozent der Sexualdelikte angezeigt. Gründe sind vor allem fehlende Beweise und der Wunsch, die Tat zu vergessen.

Häusliche Gewalt dominiert die Statistik

180.715 Frauen wurden 2023 Opfer häuslicher Gewalt. Bei Gewalt in Partnerschaften sind 79,2 Prozent der Opfer Frauen und mehr als 94 Prozent der Tatverdächtigen Männer.

In Familien sind 54 Prozent der Opfer weiblich. Hier gehören Frauen je nach Delikt häufiger zu den Tatverdächtigen - etwa bei der Förderung weiblicher Genitalverstümmelung oder Entziehung Minderjähriger.

Sexualstraftaten und digitale Gewalt

Mehr als 52.000 Frauen wurden 2023 Opfer von Sexualstraftaten, die der Polizei bekannt wurden. Frauen machten 86,7 Prozent aller Opfer aus.

Bei Vergewaltigung, sexueller Belästigung sowie Missbrauch von Kindern, Jugendlichen und Schutzbefohlenen sind über 95 Prozent der Tatverdächtigen männlich. 17.193 Frauen und Mädchen erlebten 2023 Gewalt im Internet - die Tatverdächtigen waren zu 79,8 Prozent männlich.

Menschenhandel und Femizide

Knapp 600 Frauen waren 2023 von Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung betroffen. 94,3 Prozent der Opfer sind weiblich, die mutmaßlichen Täter zu 78,5 Prozent oder mehr männlich.

938 Frauen wurden 2023 bei Morden, Totschlägen oder tödlichen Körperverletzungen getötet. Die Tatverdächtigen waren zu 84,6 Prozent Männer.

Staatsangehörigkeit der Täter

Der Anteil ausländischer Tatverdächtiger liegt bei den genannten Deliktbereichen zwischen 31,8 und 36,8 Prozent. Ausreißer ist der Menschenhandel mit 62,9 Prozent.

Diese Zahlen lassen sich jedoch nicht direkt zum Ausländeranteil von etwa 15 Prozent in Deutschland ins Verhältnis setzen. So werden auch Täter ohne deutschen Wohnsitz erfasst, was die Vergleichbarkeit erschwert.

Merz' vage Andeutungen

Merz hatte auf eine Frage zum Erstarken der AfD gesagt: «Aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem, und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen.» Am Montag bekräftigte er: «Fragen Sie mal Ihre Töchter, was ich damit gemeint haben könnte. Ich vermute, Sie kriegen eine ziemlich klare und deutliche Antwort.»

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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