Vogelgrippe breitet sich aus - 2.000 Kraniche verendet

upday.com 4 godzin temu
In den deutschen Rastgebieten der Kraniche sterben derzeit viele Tiere an der Vogelgrippe. Nobert Schneeweiß/Artenkompetenzzentrum Rhinluch/dpa

Die Vogelgrippe unter Kranichen erreicht nach Einschätzung des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) ein in Deutschland bisher nie dagewesenes Ausmaß. Eine solche Häufung verendeter Tiere sei hierzulande noch nie beobachtet worden, erklärte eine Sprecherin des für Tierseuchen zuständigen Bundesinstituts. Das FLI bestätigte als nationales Referenzlabor die Infektion mit der hochansteckenden Variante H5N1 bei eingesandten Tierkadavern.

Erste Schätzungen gehen von etwa 2.000 verendeten Kranichen während des diesjährigen Vogelzugs nach Süden aus. Allein in Nordbrandenburg bargen die Behörden fast 1.000 tote Kraniche, die Suche läuft weiter. An einem Stausee zwischen Thüringen und Sachsen-Anhalt entdeckten Helfer mehr als 500 verendete Tiere, in der Mecklenburgischen Seenplatte über 100.

Der Höhepunkt der Kranichrast steht noch bevor. Fachleute rechnen daher mit deutlich höheren Zahlen toter Tiere in den kommenden Wochen.

Internationale Dimension des Ausbruchs

Das Ausmaß erinnert an schwere Vogelgrippe-Ausbrüche im Ausland der vergangenen Jahre. Im Winter 2023 fielen in Ungarn mehr als 10.000 Kraniche der Seuche zum Opfer. 2021 wurden in Israel 8.000 tote Kraniche gezählt.

Das Virus befällt auch andere Wildvogelarten. In den zurückliegenden 15 Jahren waren besonders Reiherenten, Lachmöwen, Seeschwalben und Basstölpel betroffen. Auch vor Nutzgeflügel macht das hochansteckende Virus nicht Halt.

Zuletzt brach die Geflügelpest in zwei Großbetrieben mit Legehennen in Vorpommern aus. Dort mussten knapp 150.000 Tiere vorsorglich getötet werden. Bereits Mitte Oktober waren im niedersächsischen Landkreis Cloppenburg 20.500 Puten gekeult worden.

Verschärfte Risikoeinschätzung

Das Friedrich-Loeffler-Institut hat das Risiko für weitere Ausbrüche in Geflügelhaltungen und bei Wildvögeln von niedrigeren Stufen auf «hoch» gesetzt. Diese Reaktion folgt der wachsenden Zahl nachgewiesener Infektionen.

Besonders wichtig sei es, tote Wildvögel schnell einzusammeln und sicher zu entsorgen, um die Virusübertragung zu unterbinden. Auch Aasfresser wie Krähen, Raben und Seeadler können die Krankheit weitertragen.

Tierhalter sollen Hygienebestimmungen sehr genau einhalten und Geflügel möglichst in Ställen unterbringen. Kontakte zu Wildvögeln und deren Ausscheidungen müssen verhindert werden.

Risiko für die Bevölkerung

Für die Bevölkerung besteht laut FLI kein besonderes Risiko. Der Kontakt zu toten Vögeln sollte dennoch in jedem Fall vermieden werden. Die Vogelgrippe ist hochansteckend und nimmt bei vielen Vogelarten rasch einen tödlichen Verlauf.

Früher war das Virus nur während der kalten Jahreszeit präsent. Mittlerweile gibt es ganzjährig Nachweise, wenn auch mit saisonalen Schwankungen.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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