Lebenserwartung steigt wieder auf Vor-Covid-Niveau

upday.com 3 godzin temu
Auch im hohen Alter noch fit genug für die Wandertour in den Bergen sein: Dafür können wir schon in jungen Jahren etwas tun. (Symbolbild) Patrick Seeger/dpa/dpa-tmn

Die weltweite Lebenserwartung hat 2023 wieder das Niveau vor der Covid-19-Pandemie erreicht. Frauen werden durchschnittlich 76,3 Jahre alt, Männer 71,5 Jahre. Dies zeigt die neueste Ausgabe der Studienreihe «Global Burden of Disease».

Seit 1950 ist die Lebenserwartung bei beiden Geschlechtern um mehr als 20 Jahre gestiegen. Die Studie einer Forschungsgruppe um Christopher Murray von der University of Washington in Seattle wurde im Fachjournal «The Lancet» veröffentlicht. Das Team wertete weltweit 310.000 Datenquellen aus und erstellte Schätzungen für 204 Länder.

Covid-19 nicht mehr Haupttodesursache

Während die Sterblichkeitsraten allgemein zurückgehen, stiegen sie bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Nord- und Südamerika an. Hauptgründe sind Suizid sowie Drogen- und Alkoholkonsum. Covid-19 stand 2023 nur noch auf Rang 20 der Todesursachen, nachdem die Erkrankung 2021 die häufigste war.

Wie vor der Pandemie führen wieder ischämische Herzkrankheiten, Schlaganfall und die Lungenkrankheit COPD die Liste der Todesursachen an. Weitere häufige Ursachen sind Lungenentzündungen, Erkrankungen von Neugeborenen, Alzheimer-Demenz, Lungenkrebs und Diabetes.

Hauptrisikofaktoren identifiziert

Die Forscher untersuchten 88 Faktoren, die Krankheiten beeinflussen können. Fast die Hälfte der gesundheitlichen Verluste waren auf solche Risikofaktoren zurückzuführen. Die sieben wichtigsten Risikofaktoren 2023 waren hoher Blutdruck, Feinstaubbelastung, Rauchen, hoher Blutzuckerspiegel, niedriges Geburtsgewicht, hoher Body-Mass-Index und hoher LDL-Cholesterinspiegel.

«Das rasante Wachstum der alternden Weltbevölkerung und die sich wandelnden Risikofaktoren haben eine neue Ära globaler Gesundheitsherausforderungen eingeläutet», wird Murray in einer Mitteilung seiner Universität zitiert.

Deutschland verzeichnet deutliche Fortschritte

In Deutschland stieg die Lebenserwartung bei Frauen von 78,62 Jahren (1990) auf 83,37 Jahre (2023), bei Männern von 72,14 Jahren auf 78,51 Jahre. Die moderne Medizin konnte die Sterblichkeitsrate bei ischämischen Herzerkrankungen deutlich senken. Hoher Blutdruck, Rauchen und Übergewicht zählten zu den größten Risikofaktoren.

Bis 2050 sollen Männer im Schnitt weitere 4,9 Lebensjahre hinzugewinnen, Frauen 4,2 Jahre. Der positive Trend wird sich also voraussichtlich fortsetzen, wenn auch mit geringerer Rate.

Sorge um internationale Gesundheitshilfe

Trotz der positiven Entwicklung befürchten die Forscher Rückschritte in den kommenden Jahren. «Jahrzehntelange Arbeit, um die Lücke anhaltender gesundheitlicher Ungleichheit in einkommensschwachen Regionen zu schließen, droht sich aufgrund der jüngsten Kürzungen der internationalen Hilfe aufzulösen», sagte Emmanuela Gakidou von der University of Washington.

Diese Länder seien auf globale Gesundheitsfinanzierung für lebensrettende Grundversorgung, Medikamente und Impfstoffe angewiesen. Die durchschnittliche Lebenserwartung variiert stark zwischen Regionen - von etwa 83 Jahren in wohlhabenden Ländern bis rund 62 Jahre in afrikanischen Ländern südlich der Sahara.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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