Gaza-Flotte gestoppt - Aktivisten lehnen Israels Hilfe ab

upday.com 4 godzin temu
Die israelische Kriegsmarine schickt sich nach Aktivistenberichten an, die Gaza-Flottille vor dem Erreichen ihres Ziels zu stoppen. (Archivbild) Str/AP/dpa

Israels Kriegsmarine hat eine private Flotte von mehr als 40 Motor- und Segelbooten mit Hilfslieferungen für den Gazastreifen gestoppt. «Die Global Sumud Flotilla wurde von israelischen Seestreitkräften angehalten», teilte die Trägerorganisation in ihrem Telegram-Kanal mit. Unter den mehreren hundert Teilnehmern befindet sich auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg.

Einige Schiffe wurden sicher gestoppt und ihre Passagiere in einen israelischen Hafen gebracht, teilte das Außenministerium auf der Plattform X mit. «Greta und ihre Freunde sind in Sicherheit und gesund», hieß es in der Mitteilung des israelischen Ministeriums weiter. Zuvor hatten Aktivisten auf Instagram berichtet, dass Soldaten die ersten Schiffe geentert hätten.

Die propalästinensische Flottille hatte sich nach eigenen Angaben auf 70 bis 80 Seemeilen dem Gazastreifen genähert. Sie war Ende August von Barcelona aus in See gestochen, um Hilfslieferungen für die Bevölkerung des von Israel und Ägypten seit Jahren abgeriegelten Gazastreifens an Land zu bringen und gegen Israels militärisches Vorgehen zu protestieren.

Israelisches Alternativangebot

Das israelische Außenministerium forderte die Flottille auf, ihren Kurs zu ändern. Die Hilfslieferungen könnten in Häfen außerhalb des Gazastreifens an Land gebracht und von dort in das palästinensische Küstengebiet weitertransportiert werden. Die Besatzungen seien zudem informiert worden, dass sie sich einer aktiven Kampfzone näherten.

«Die Flottille hat (das Angebot) abgelehnt, weil sie nicht an Hilfeleistung interessiert ist, sondern an Provokation», erklärte das Außenministerium in seiner Stellungnahme. Live übertragene Bilder von Bordkameras zeigten Aktivisten in Schwimmwesten, die offenbar auf das Entern ihrer Boote durch israelische Marinesoldaten warteten.

Aktivisten lehnen ab

Der Sprecher der Flotte, Thiago Ávila, begründete die Ablehnung des israelischen Angebots damit, dass die humanitäre Hilfe nicht der Besatzungsmacht im Gazastreifen überlassen werden dürfe. Die Palästinenser im Gazastreifen hätten das Recht, ihre eigenen Grenzen zu kontrollieren. «Deshalb anerkennen wir euch nicht als legitimen Akteur, um humanitäre Hilfe zum palästinensischen Volk im Gazastreifen zu bringen», teilte er an Israel gerichtet über X mit.

Die Seeblockade, die Israel vor dem Küstengebiet aufrechterhält, bezeichnete er als völkerrechtswidrig. Für die Aktivisten steht fest, dass sie ihre Mission direkt in den Gazastreifen führen wollen, ohne Umwege über israelische Kontrolle.

Proteste in Rom

Nach dem Stopp der Gaza-Flottille kam es in Italien zu Protesten. Vor dem Hauptbahnhof der Hauptstadt Rom kamen am Abend Demonstranten zusammen. Die Zugänge zu dem Bahnhof wurden nach Behördenangaben vorsichtshalber gesperrt, die U-Bahnstation ebenfalls geschlossen.

Ein Zug von Demonstranten bewegte sich in Richtung des Amtssitzes von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Sie werfen ihrer rechten Regierung vor, sich nicht solidarisch mit den Aktivisten der Gaza-Flottille zu zeigen. Einige skandierten, ihr klebe Blut an den Händen.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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