Nach einem russischen Luftangriff ist die Stromversorgung der Schutzhülle um den zerstörten Reaktorblock von Tschernobyl ausgefallen. Fachleute arbeiten nach Angaben des ukrainischen Energieministeriums daran, die Versorgung wiederherzustellen.
Der russische Angriff traf ein Umspannwerk in der Stadt Slawutytsch, knapp 50 Kilometer vom Kernkraftwerk Tschernobyl entfernt. Auch in der Kleinstadt, in der früher die Bedienungsmannschaften des Werks lebten, fiel dadurch der Strom aus.
Notversorgung läuft
Für die drei stillgelegten Reaktoren des Werks sei zur Versorgung auf eine andere Stromleitung umgeschaltet worden, teilte die Internationale Atomenergiebehörde IAEA in Wien mit. Der sogenannte Sarkophag um den 1986 explodierten vierten Block werde mit zwei Dieselgeneratoren versorgt.
Die 100 Meter hohe Schutzhülle benötigt für ihren Betrieb kontinuierlich Strom, insbesondere für die Lüftungssysteme. Ohne funktionierende Stromversorgung können wichtige Sicherheitsfunktionen der Anlage nicht aufrechterhalten werden.
Schwerstes Atomunglück der Geschichte
In Tschernobyl ereignete sich das schwerste Unglück in der Geschichte der Atomkraft. Die Reste des vierten Reaktorblocks sind seit 2019 mit der massiven Schutzhülle ummantelt.
Die doppelwandige Konstruktion wurde bereits im Februar 2025 durch eine russische Drohne beschädigt. Der aktuelle Stromausfall stellt eine weitere Beeinträchtigung der wichtigen Sicherheitsanlage dar.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.