7,1 Millionen krank: So unterscheiden Ärzte Corona von Grippe

upday.com 3 godzin temu
Leben zwischen Tee und Taschentüchern (Symbolbild) Alicia Windzio/dpa

Atemwegsinfektionen breiten sich in Deutschland stark aus. Das Robert Koch-Institut (RKI) schätzt die Zahl der akuten Atemwegserkrankungen in der vergangenen Woche auf rund 7,1 Millionen Fälle.

Besonders aktiv sind derzeit Rhinoviren, die Erkältungen auslösen, sowie Coronaviren und Parainfluenzaviren. Letztere infizieren vor allem Kleinkinder, schwere Verläufe bleiben jedoch selten.

Die Corona-Infektionen steigen weiter an, allerdings auf niedrigem Niveau. Die geschätzte Inzidenz liegt bei 500 Covid-19-Erkrankungen pro 100.000 Einwohnern, wobei sich der Anstieg in einigen Systemen bereits abschwächt.

Symptome oft schwer unterscheidbar

Halsweh, Husten, laufende Nase und Kopfschmerzen treten bei verschiedenen Atemwegserkrankungen auf. «Für den Einzelnen ist es daher schwierig, nur durch die Symptomatik zu erkennen, ob es Corona, eine Grippe, eine Erkältung oder das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist», erklärt die Infektiologin Hortense Slevogt von der Medizinischen Hochschule Hannover.

Fieber tritt bei Corona-Infektionen häufiger auf als bei Erkältungen. Eine Grippe beginnt oft plötzlich, während RSV-Symptome mehr als vier Wochen anhalten können.

Tests bei Verdacht empfehlenswert

Bei Risikopersonen oder schweren Symptomen empfiehlt Slevogt einen PCR-Test zur sicheren Diagnose. «Wenn es klinisch relevant ist - etwa bei Risikopersonen, schweren Symptomen oder wenn eine gezielte Therapie erwogen wird -, klärt man die Ursache am sichersten mit einem PCR-Test», sagt sie.

Antigen-Schnelltests sind bei hoher Viruslast zuverlässig, können bei niedriger Last jedoch falsch-negative Ergebnisse liefern. Abgelaufene Tests sind nicht mehr verlässlich, bei anhaltendem Verdacht sollte der Test nach 48 Stunden wiederholt werden.

Omikron-Linie dominiert weiterhin

Die Variante XFG, auch Stratus genannt, war von Mitte August bis Mitte September mit 82 Prozent Anteil am weitesten verbreitet. Diese Omikron-Linie vermehrt sich vor allem in den oberen Atemwegen und kann sich dadurch schneller ausbreiten.

Patienten berichten zu Beginn ihrer Corona-Erkrankung derzeit unter anderem von Heiserkeit, einer rauen Stimme und Halsschmerzen. Das RKI sieht trotz zunehmender Nachweise derzeit kein erhöhtes Risiko für die öffentliche Gesundheit.

Verläufe meist nicht schwer

Omikron-Erkrankungen sind zwar ansteckender als andere Varianten, verlaufen aber in der Regel nicht schwer. Das Risiko schwerer Erkrankungen ist deutlich geringer als während der Pandemie, betroffen sind vor allem Risikogruppen wie ältere Menschen und solche mit Vorerkrankungen.

Impfungen bieten wirksamen Schutz

Gegen Grippe, RSV und Corona stehen wirksame Impfungen zur Verfügung. «Sie senkt das Risiko schwerer Verläufe deutlich und kann so im Ernstfall Leben retten», teilte Johannes Nießen, Kommissarischer Leiter des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit, mit.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt Menschen ab 60 Jahren und Erwachsenen mit Grunderkrankungen eine Herbst-Auffrischung gegen Corona und Grippe. Am besten hole man sich beide Impfungen zusammen, rät Slevogt.

Menschen ab 75 Jahren und solche zwischen 60 und 74 Jahren mit schwerer Grunderkrankung sollten sich einmalig gegen RSV impfen lassen. Für Neugeborene und Säuglinge gibt es einen Antikörper-Wirkstoff für die erste RSV-Saison nach der Geburt.

Ausblick auf kommende Monate

Wie viele Menschen diesen Herbst und Winter erkranken werden, lässt sich noch nicht abschätzen. Die Corona-Fälle könnten in den kommenden Wochen weiter ansteigen, während die Influenza-Saison normalerweise erst im November oder Dezember beginnt.

Die Impfungen tragen auch dazu bei, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken, da Atemwegsinfektionen das Risiko für entsprechende Probleme erhöhen.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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