Julian Nagelsmann sieht in Thomas Müller durchaus das Potenzial für eine Trainerkarriere. Als Assistenten für die WM 2026 in Nordamerika kann sich der Bundestrainer seinen ehemaligen Schützling jedoch nicht vorstellen - allerdings nur aus praktischen Gründen.
«Thomas ist auf jeden Fall ein Kandidat, der so ein Amt ausüben könnte», erklärte Nagelsmann vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Luxemburg am Freitagabend in Sinsheim. Der 38-Jährige hatte Müller sowohl beim FC Bayern München als auch in der Nationalmannschaft bis zu dessen Rücktritt nach der Heim-EM 2024 trainiert.
Vertragssituation als Hindernis
Die Zusammenarbeit bei der WM 2026 scheitert an Müllers Verpflichtungen bei Vancouver Whitecaps. «Wie ihr wisst, hat er einen Vertrag bis zum Winter 2026 und fängt so round about (ungefähr) am 28.6. wieder mit dem Training an. Der Trainer wird nicht so begeistert sein, wenn Thomas sagt, er kommt drei Wochen später, weil er Co-Trainer sein will», begründete Nagelsmann die praktischen Schwierigkeiten.
Der Bundestrainer pflegt weiterhin engen Kontakt zu seinem früheren Spieler und berichtet von dessen großer Zufriedenheit in der Major League Soccer. Müller zeigt starke Leistungen bei den Canadians und hat sich als Führungsfigur etabliert.
Erfolgreiche Zeit in Vancouver
«Ich habe mit ihm gesprochen. Er findet das in Vancouver gerade sehr, sehr gut, er spielt auch gut. Er schießt Tore, hat viele Assists. Er versucht, den Fußball dort voranzubringen und ich glaube, das will er auch über die WM hinaus machen», schilderte Nagelsmann die aktuelle Situation des 36-Jährigen.
Aufgrund dieser Umstände schließt der Bundestrainer ein Trainer-Engagement Müllers bei der WM 2026 kategorisch aus. «Er wird deswegen, da lehne ich mich mal weit aus dem Fenster, für diesen Sommer weder bei mir noch bei einem anderen Trainer ein Amt als Co-Trainer übernehmen», stellte Nagelsmann klar.
Qualifikation steht außer Frage
An Müllers grundsätzlicher Eignung für eine Trainerrolle zweifelt Nagelsmann hingegen nicht. «Er hat das Zeug zum Cheftrainer, ich weiß aber gar nicht, ob er das will. Er hat auch das Zeug zum Co-Trainer. Ich weiß nicht, ob er das so wahrnimmt», bewertete der Bundestrainer die Fähigkeiten seines ehemaligen Spielers.
Für die Zukunft hält sich Nagelsmann alle Optionen offen und deutete mögliche spätere Zusammenarbeiten an. «Aber was jetzt nicht ist, kann in Zukunft immer werden», schloss er seine Ausführungen zu einem möglichen DFB-Assistenten Müller.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.