Der Deutsche Filmwoche ist ein Projekt, das bereits seit einiger Zeit alljährlich in Polen stattfindet. Organisiert vom Nürnberger Haus in Krakau, dem Goethe-Institut in Warschau und dem Deutschen Generalkonsulat in Breslau wird die Veranstaltung vom 24. Januar bis 9. Februar 2025 durchgeführt. Ziel der Filmwoche ist es, nicht nur den zeitgenössischen deutschen Film zu fördern, sondern auch, einen Raum für das Erlernen der deutschen Sprache durch Film zu schaffen.
Die Deutsche Filmwoche richtet sich an ein breites Publikum, darunter Filmbegeisterte, Studenten und Personen, die Deutsch lernen. Die im Rahmen der Veranstaltung gezeigten Filme behandeln vielfältige Themen, was sie zu einem idealen Werkzeug für das Erlernen der Sprache im kulturellen und gesellschaftlichen Kontext macht. Die Filme werden mit polnischen Untertiteln aufgeführt.
Das Programm umfasst sowohl Regiedebüts als auch etablierte Produktionen. Die Filme konzentrieren sich auf die komplexen Beziehungen zwischen Ehepartnern, Eltern und Kindern sowie Geschwistern und zeigen, wie diese die Befindlichkeiten des Einzelnen und der Gesellschaft beeinflussen. Zu den Filmen, die ihre Premiere feiern, gehört „Es brennt“ von Erol Afşin, der sich mit Rassismus und dem Versagen des Rechtssystems in Deutschland beschäftigt. Der Film ist eine scharfe Anklage gegen die alltägliche Diskriminierung und zeigt, wie gesellschaftliche Spannungen das Individuum beeinflussen. Ein weiterer wichtiger Titel ist „Unspoken“ von Piotr J. Lewandowski, der die Grenze zwischen Zustimmung und Ablehnung eines sexuellen Aktes untersucht und ein intimes Porträt eines Mannes zeichnet, der mit den Traumata der Vergangenheit kämpft.
Die Deutsche Filmwoche findet in neun polnischen Städten statt.
Ein anderer Film, „Sterben“ von Matthias Glasner, erforscht die komplizierten Beziehungen in einer Familie, die von Krankheit und Depression betroffen ist. Der Regisseur dekonstruiert den Mythos der glücklichen Familie und zeigt die Schwierigkeiten in der Kommunikation und emotionalen Unterstützung. „Mittagsfrau“ von Barbara Albert ist eine Verfilmung des Romans von Julia Frank, die sich auf alte slawische Glaubensvorstellungen bezieht und politische Veränderungen in Deutschland symbolisiert.
Die Deutsche Filmwoche findet in neun polnischen Städten statt: Krakau, Warschau, Breslau, Kattowitz, Oppeln, Posen, Lodsch, Danzig und Rzeszów. In Kattowitz werden die Vorstellungen im Kino Kosmos gezeigt, in Oppeln sind sie im Kino Helios Karolinka und im Kino Meduza zu sehen.
Die Deutsche Filmwoche unterhält und bildet nicht nur, sondern stellt auch wichtige Fragen zu aktuellen gesellschaftlichen und politischen Problemen. Das deutsche Kino ist bekannt dafür, schnell auf aktuelle Ereignisse zu reagieren und ständig historische und gesellschaftliche Themen aufzugreifen. Besuche der Deutschen Filmwoche bieten eine Gelegenheit, mit der deutschen Kultur in Kontakt zu kommen und Sprachkenntnisse auf inspirierende Weise zu erweitern.