Der syrische Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa trifft sich im Weißen Haus mit US-Präsident Donald Trump. Zum ersten Mal seit Syriens Unabhängigkeit 1946 empfängt Washington einen syrischen Staatschef. Beobachter erwarten, dass al-Scharaa den Beitritt seines Landes zur US-geführten Koalition gegen die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) ankündigt.
Der Besuch markiert einen dramatischen Wandel für al-Scharaa. Er führte bis vor Kurzem die islamistische Miliz Haiat Tahrir al-Scham, die teilweise aus einem Al-Qaida-Ableger hervorging. Seit 2013 stand er auf der US-Sanktionsliste, die USA setzten ein Kopfgeld von zehn Millionen Dollar auf ihn aus. Nach dem Sturz von Langzeitmachthaber Baschar al-Assad Ende 2024 übernahm al-Scharaa die Übergangsregierung und bemüht sich seither um ein weltoffenes Image.
Diplomatische Kehrtwende
Die USA hoben die Sanktionen gegen al-Scharaa wenige Tage vor dem Treffen auf. Der UN-Sicherheitsrat beschloss auf US-Initiative mit 14 Stimmen bei einer Enthaltung Chinas ebenfalls die Aufhebung der Sanktionen gegen al-Scharaa und Innenminister Anas Hasan Khattab.
Trump lobte seinen Gast: «Ich denke, dass er sehr gute Arbeit leistet. Das ist eine raue Gegend und er ist ein taffer Typ, aber wir kommen hervorragend miteinander aus.» «Es habe eine Menge Fortschritt gegeben», fügte der US-Präsident hinzu.
Experten betrachten den IS als militärisch besiegt, doch schätzen sie, dass rund 2.500 aktive IS-Kämpfer in Syrien und im Irak weiterhin Anschläge verüben. 2014 hatte die Terrormiliz ein Drittel Syriens und 40 Prozent des Irak kontrolliert. Zehntausende ehemalige IS-Anhänger, überwiegend Frauen und Kinder, befinden sich in Lagern in Nordostsyrien.
Trump will die Beziehungen zwischen Syrien und Israel normalisieren. Beide Länder befinden sich seit 1948 offiziell im Kriegszustand, Israel besetzt seit 1967 die strategisch wichtigen Golanhöhen. Nach Assads Sturz verstärkte Israel seine Luftangriffe auf syrisches Gebiet, um zu verhindern, dass Waffen in die Hände von Extremisten fallen. Al-Scharaa verurteilte die israelischen Attacken wiederholt scharf und betonte, ein Abkommen mit Israel bedeute keine Normalisierung der Beziehungen.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.












