Donald Trump hat eine überraschende Kehrtwende in der Ukraine-Politik verkündet. «Ich denke, dass die Ukraine mit Unterstützung der Europäischen Union in der Lage ist, die gesamte Ukraine in ihrer ursprünglichen Form zurückzugewinnen», erklärte der US-Präsident nach einem Treffen mit Wolodymyr Selenskyj am Rande der UN-Generaldebatte in New York.
Russland bezeichnete Trump als schwach und wie einen «Papiertiger», der nach dreieinhalb Jahren ohne echte Erfolge auf dem Schlachtfeld dastehe. Auf seiner Plattform Truth Social schrieb er, die Ukraine könne mit ihren Verbündeten ihre besetzten Gebiete zurückerobern und vielleicht sogar «noch weiter» gehen.
Die neue Haltung begründete die US-Regierung mit Russlands fehlender Verhandlungsbereitschaft und Verletzungen des Nato-Luftraums durch russische Flugzeuge. Trump sprach sich auch für den Abschuss russischer Flugzeuge in Nato-Territorium aus und erklärte, seine Beziehung zu Wladimir Putin habe «leider nichts bedeutet».
Rubio erklärt Trumps Wandel
Außenminister Marco Rubio führte den neuen Ton auf Russlands Verschleppung eines Friedensprozesses zurück. Trump habe «außerordentliche Geduld» bewiesen und auf einen diplomatischen Durchbruch gehofft, doch nach einer Phase der Stagnation sei nun «eine Phase potenzieller Eskalation eingetreten».
«In den letzten Nächten und davor gab es die historisch höchste Zahl an Angriffen», sagte Rubio. Die USA beobachteten zudem Luftraumverletzungen und das Eindringen von Drohnen und Flugzeugen ins Hoheitsgebiet benachbarter Länder.
Rubio drohte Moskau mit wirtschaftlichen Sanktionen und Waffenlieferungen an Kiew. «Der Präsident ist ein sehr geduldiger Mann. Er setzt sich sehr für den Frieden ein, aber seine Geduld ist nicht unendlich», warnte der Außenminister.
Selenskyj hofft auf entscheidende Wende
Der ukrainische Präsident begrüßte Trumps Kehrtwende und äußerte die Erwartung auf einen dauerhaften Frieden. «Moskau fürchtet Amerika und schenkt ihm stets Beachtung», sagte Selenskyj vor dem UN-Sicherheitsrat.
Zu seinem Gespräch mit Trump sagte Selenskyj: «Ich habe mich gerade mit Präsident Trump getroffen und wir haben darüber gesprochen, wie wir endlich Frieden schaffen können. Wir haben einige gute Ideen diskutiert. Ich hoffe, sie werden funktionieren.»
Dem US-Sender Fox News gestand Selenskyj ein, dass Trumps Post auf Truth Social für ihn überraschend gewesen sei. Er sprach von «sehr positiven Signalen» dafür, dass Amerika bis zum Ende des Krieges an der Seite der Ukraine stehen werde.
Erleichterung bei europäischen Verbündeten
Die westlichen Verbündeten reagierten nach monatelangem Ringen mit Trump erleichtert. «Ich freue mich, dass der amerikanische Präsident an die Fähigkeit der Ukraine glaubt, nicht nur durchzuhalten, sondern ihre Rechte mit uns geltend zu machen», sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron vor der UN-Vollversammlung.
Ähnlich äußerte sich EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas. Russland ignorierte die neue Entwicklung dagegen zunächst - der stellvertretende russische UN-Botschafter Dmitri Poljanski nahm in seiner Rede im Sicherheitsrat nicht erkennbar zu Trumps Aussagen Stellung.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.