Mehrere Bundesländer starten einen weiteren Versuch für ein Rauchverbot im Auto bei Anwesenheit von Kindern. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) äußert jedoch Zweifel an der praktischen Umsetzung einer solchen Regelung.
«Ein Rauchverbot im Auto wirkt nur, wenn es intensiv durch die Polizei kontrolliert wird», erklärte GdP-Vorsitzender Jochen Kopelke der Deutschen Presse-Agentur. Die Gewerkschaft fordert seit Langem zusätzliches Personal und befürchtet angesichts der Haushaltsverhandlungen einen «bevorstehenden Kollaps der Strafverfolgung».
Als Begründung führt die GdP die «enormen, gewalttätigen Protestgeschehen extremistischer Gruppen, die Messerkriminalität, die internationale Drogenkriminalität» an. Kopelke betonte, dass solche Kontrollen im Polizeialltag machbar wären, «wenn wir endlich mehr Polizei auf der Straße haben».
Bundesrat berät am Freitag
Der Bundesrat will sich heute mit dem geplanten Rauchverbot im Auto in Gegenwart von Minderjährigen oder Schwangeren beschäftigen. Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen treiben erneut eine Änderung des Bundesnichtraucherschutzgesetzes voran.
Die freiwillige Selbstbeschränkung beim Rauchen im Auto habe nicht funktioniert, argumentieren die Initiatoren im Gesetzentwurf. Besonders in geschlossenen Räumen seien Minderjährige und ungeborene Kinder verstärkt Passivrauchen ausgesetzt. Bei Verstößen soll ein Bußgeld zwischen 500 und 3000 Euro verhängt werden.
ADAC warnt vor Ablenkung
Der Automobilclub ADAC weist darauf hin, dass bislang kein Gesetz das Rauchen im Auto untersagt. Das Fahrzeug gelte als privater Raum, in den der Staat nicht ohne weiteres eingreifen könne.
«Im Straßenverkehr zählt volle Konzentration, denn selbst eine kleine Ablenkung kann drastische Folgen haben», warnt der ADAC auf seiner Website. Zusätzliche Gefahren entstünden, wenn Zigaretten während der Fahrt herunterfallen.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.