Nur 6 Frauen von 140 Sitzen in Syriens erstem Parlament nach Assad

upday.com 4 godzin temu
Unterstützer sehen die Wahl als Erfolg im politischen Umbruch in Syrien. Moawia Atrash/dpa

Syrien hat die Ergebnisse seiner ersten Parlamentswahl seit dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad veröffentlicht. Als Gewinner gingen vor allem sunnitische und konservativ-sunnitische Kräfte sowie Stammesführer hervor.

Von den 140 Parlamentssitzen aus 50 Wahlbezirken erhielten nur sechs Frauen einen Platz. Zudem wurden lediglich vier Sitze an Alawiten und zwei an Christen vergeben.

Kritik an geringer Diversität

Die sehr geringe Frauenvertretung spiegele nicht deren Rolle in der syrischen Gesellschaft wider, erklärte der Sprecher der Wahlkommission bei der Ergebnisverkündung in Damaskus. In einigen Landesteilen hätten sich vergleichsweise viele Frauen an der Wahl beteiligt.

Auch die nur zwei Sitze für Christen bewertete er als schwaches Ergebnis. Die geringe Repräsentation religiöser Minderheiten könnte die gesellschaftliche Vielfalt Syriens unzureichend abbilden.

Indirektes Wahlverfahren umstritten

Die syrische Bevölkerung wählte ihre Parlamentarier nicht direkt. Stattdessen bestimmten regionale Gremien zunächst rund 6.000 Wahlleute, die am Sonntag aus ihren Reihen die Abgeordneten auswählten.

Dieses indirekte Verfahren stieß auf Kritik. Unterstützer sehen es dennoch als erfolgreichen Schritt im politischen Umbruch seit Assads Sturz im vergangenen Dezember.

Weitere Parlamentssitze folgen

Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa werde die Ungleichheiten in den Wahlergebnissen berücksichtigen, versicherte der Wahlkommissionssprecher. Al-Scharaa bestimmt kommende Woche weitere 70 Mitglieder und damit ein Drittel des insgesamt 210 Sitze umfassenden Parlaments.

Beobachter erwarten, dass diese zusätzlichen Abgeordneten vor allem die Übergangsregierung in Damaskus unterstützen werden.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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