Netanyahu kündigt Gaza-Phase 'sehr bald' an – Deutschland entsendet Beamte

upday.com 8 godzin temu
Palästinensische Kinder sitzen während des Waffenstillstands in einem Klassenzimmer in Gaza (Symbolbild) (Photo by BASHAR TALEB / AFP via Getty Images) Getty Images

Hamas bietet an, seine Waffen während eines Waffenstillstands mit Israel «einzufrieren oder zu lagern». Das Angebot könnte einen Durchbruch in den festgefahrenen Verhandlungen bringen, während sich beide Seiten auf die zweite, komplexere Phase der von den USA vermittelten Vereinbarung vorbereiten.

Bassem Naim, hochrangiger Hamas-Funktionär aus dem politischen Büro der Gruppe, sagte der Nachrichtenagentur AP am Sonntag in Doha: «Wir können über das Einfrieren, Lagern oder Niederlegen sprechen, mit palästinensischen Garantien, sie während dieser Waffenstillstandszeit oder Waffenruhe überhaupt nicht zu verwenden.» Details zur Umsetzung nannte er nicht. Hamas sei «sehr aufgeschlossen» und wolle einen «umfassenden Ansatz», um weitere Eskalationen zu vermeiden.

Das Angebot kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. Israels Premierminister Benjamin Netanyahu kündigte am Sonntag an, Israel und Hamas würden «sehr bald» in die zweite Phase des Waffenstillstands übergehen. Diese zweite Phase soll noch vor Monatsende beginnen und die Abrüstung von Hamas sowie die Entmilitarisierung des Gazastreifens umfassen.

Deutsche Unterstützung für zweite Phase

Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz besuchte am Sonntag Israel und diskutierte mit Netanyahu die weiteren Schritte. Deutschland wird Beamte und Diplomaten zu einem von den USA geleiteten zivilen und militärischen Koordinierungszentrum im Süden Israels entsenden. Zudem liefert Berlin humanitäre Hilfe nach Gaza.

Zur Frage eines palästinensischen Staates sagte Merz auf der gemeinsamen Pressekonferenz: «Ein palästinensischer Staat kann nur am Ende eines solchen Prozesses kommen, nicht am Anfang.» Netanyahu bekräftigte Israels Ablehnung eines palästinensischen Staates.

Internationale Sicherheitskräfte umstritten

Hamas lehnt internationale Truppen im Inneren palästinensischer Gebiete ab. Naim sagte der AP: «Wir begrüßen eine UN-Truppe nahe der Grenzen, die das Waffenstillstandsabkommen überwacht, über Verstöße berichtet und jede Art von Eskalation verhindert.» Aber: «Wir akzeptieren nicht, dass diese Truppen irgendein Mandat haben, das sie ermächtigt, innerhalb der palästinensischen Gebiete zu handeln oder eingesetzt zu werden.»

US-Beamte erwarten Anfang nächsten Jahres einen Einsatz von Truppen vor Ort. Der Plan sieht eine internationale Stabilisierungstruppe vor, die von einem von US-Präsident Donald Trump geleiteten Gremium beaufsichtigt werden soll.

Anhaltende Gewalt trotz Waffenstillstand

Seit Beginn des Waffenstillstands im Oktober töteten israelische Streitkräfte laut dem Gesundheitsministerium in Gaza mehr als 360 Palästinenser, darunter schätzungsweise 70 Kinder. Drei israelische Soldaten starben bei Zusammenstößen.

Beide Seiten werfen sich gegenseitig wiederholte Verstöße gegen die Vereinbarung vor. Israel beschuldigt Hamas, die Rückgabe von Geiseln zu verzögern. Hamas erklärt, etwa 200 militante Kämpfer in von Israel kontrolliertem Gebiet seien «nicht informiert» über die Waffenstillstandsvereinbarung gewesen, da die Kommunikation «völlig unterbrochen» war.

Hintergrund zum Konflikt

Der aktuelle Waffenstillstand beendete eine zweijährige israelische Offensive in Gaza, die als Reaktion auf den Angriff vom 7. Oktober 2023 begonnen hatte. Bei dem Angriff töteten Hamas-Kämpfer über 1.200 Menschen und nahmen mehr als 250 weitere als Geiseln. Die israelische Vergeltungsoffensive kostete nach Angaben lokaler Gesundheitsbehörden mehr als 70.000 Palästinenser das Leben und vertrieb fast alle zwei Millionen Bewohner des Gazastreifens.

Die erste Phase des Waffenstillstands beinhaltete die Freilassung von 20 lebenden israelischen Geiseln im Austausch gegen etwa 2.000 palästinensische Häftlinge. Hamas übergab die Überreste von 27 getöteten Geiseln. Als letzte Geisel übergab Hamas die Überreste des am 7. Oktober 2023 getöteten Polizisten Ran Gvili.

Netanyahu plant Ende des Monats ein Treffen mit Trump in Washington, um die weiteren Schritte zu besprechen. Katars Premierminister Sheikh Mohammed bin Abdulrahman Al Thani bezeichnete den Waffenstillstand am Samstag als in einem «kritischen Moment» befindlich: «Wir können dies noch nicht als Waffenstillstand betrachten.»

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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