Nach Veröffentlichung: 16 Dateien aus Epstein-Akten verschwunden

upday.com 2 godzin temu
Epstein-Missbrauchsüberlebende Ashley Rubright zeigt ein Foto ihres jüngeren Selbst bei einer Pressekonferenz zum Epstein Files Transparency Act (Symbolbild) (Photo by Heather Diehl/Getty Images) Getty Images

Das US-Justizministerium hat kurz vor dem Wochenende tausende Akten zum Fall Jeffrey Epstein veröffentlicht – doch mindestens 16 Dateien verschwanden weniger als 24 Stunden später wieder von der Webseite. Darunter ein Foto, das den heutigen US-Präsidenten Donald Trump zusammen mit seiner Frau Melania, Epstein und dessen langjähriger Vertrauten Ghislaine Maxwell zeigt. Demokraten im US-Kongress werfen dem Ministerium vor, gezielt Dateien gelöscht zu haben.

Eine Stichprobe der Deutschen Presse-Agentur ergab, dass eine neuere Version des ersten Datensatzes vom Samstag mindestens 16 Dateien weniger umfasste als eine frühere Version vom Freitagnachmittag. Neben dem Trump-Foto fehlen auch bestimmte Aufnahmen eines Raums mit einem Massagebett. Das Justizministerium hat bislang keine Erklärung für die verschwundenen Dateien geliefert.

Vize-Justizminister Todd Blanche wies die Vorwürfe zurück. Er sagte dem US-Sender ABC News: «Präsident Trump hat von Anfang an klargestellt, dass er erwartet, dass alle Akten, die freigegeben werden können, auch freigegeben werden – und genau das tun wir.» Seine Behörde habe keine Dateien verändert, um den Präsidenten zu schützen, und es werde nichts zurückgehalten.

Opfer kritisieren Veröffentlichung scharf

Opfer von Jeffrey Epstein üben massive Kritik an der Veröffentlichung. Sie bezeichnen die Dokumente als unvollständig, zu stark geschwärzt und zu langsam freigegeben. Liz Stein, die in den 1990er-Jahren von Epstein missbraucht worden sein soll, sagte der BBC, die Veröffentlichung sei «ein wirklich dreister Verstoß gegen den Epstein Files Transparency Act». Sie forderte: «Wir wollen einfach nur, dass alle Beweise für diese Verbrechen ans Licht kommen.»

Jess Michaels, die 1991 von Epstein vergewaltigt worden sein soll, erklärte gegenüber CNN: «Das Justizministerium, das uns eigentlich schützen und für Recht und Ordnung sorgen soll, hat gegen das Gesetz verstoßen.» Marina Lacerda, die Epstein im Alter von 14 Jahren begegnete, nannte die Veröffentlichung gegenüber Sky News einen «Schlag ins Gesicht». Viele Opfer seien «geschockt», dass «nichts daran transparent ist».

Ashley Rubright, die Epstein mit 15 Jahren in Palm Beach traf, hält es für «unrealistisch, dass alle Beteiligten zur Verantwortung gezogen werden». Sie sagte einem US-Sender: «Es ist unmöglich, dass es keine Vertuschung gibt.» Sharlene Rochard erklärte gegenüber CBS: «Wenn Informationen zurückgehalten oder verzögert werden, untergräbt das Vertrauen und traumatisiert die Überlebenden erneut.»

Misstrauen in New York

In einer Schnellumfrage in New York äußerten sich Parkbesucher skeptisch zur Veröffentlichung. Nancy Charney sagte: «Ich verstehe, dass Menschen zur Rechenschaft gezogen werden müssen. Aber was sollen wir mit all diesen Informationen machen? Es gibt Tausende und Abertausende Bilder.»

Bernie Demczuk vermutet Zensur: «Für mich ist es ziemlich offensichtlich, dass die Verzögerung damit zu tun hatte, dass Trumps Justizministerium alles zensieren wollte, was die Wahrheit über Trump und die Akten ans Licht bringen würde.» Raheem M. glaubt an eine Hinhaltetaktik: «Ich denke, je länger man das hinauszögert, desto mehr verlieren die Leute das Interesse. Das ist wahrscheinlich die Strategie hier.»

Verstoß gegen Transparenz-Gesetz

Der Epstein Files Transparency Act wurde Mitte November verabschiedet und verpflichtet das Justizministerium, alle nicht klassifizierten Ermittlungsakten innerhalb von 30 Tagen vollständig und durchsuchbar zu veröffentlichen. Diese Frist ist bereits verstrichen. Die veröffentlichten Dokumente enthalten hunderte komplett geschwärzte Seiten, auf Fotos sind Gesichter und Körper mit schwarzen Balken verdeckt.

Das Justizministerium kündigte auf der Plattform X an, in den kommenden Wochen mehrere hunderttausend weitere Seiten zu veröffentlichen. Fotos und andere Materialien würden «mit großer Sorgfalt und in Übereinstimmung mit rechtlichen Bestimmungen» weiter geprüft und bearbeitet. Eine Sprecherin des Weißen Hauses erklärte am Freitagabend, die derzeitige US-Regierung sei «die transparenteste» in der Geschichte des Landes.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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