Ein Wanderer ist bei einer großangelegten Rettungsaktion am Mount Everest gestorben. Nach Angaben des chinesischen Fernsehsenders CCTV starb der Mann an Unterkühlung und Höhenkrankheit, nachdem plötzliche Schneefälle fast 1000 Menschen in mehr als 4000 Metern Höhe eingeschlossen hatten.
Rund 300 Rettungshelfer brachten 137 Wanderer in der Provinz Qinghai in Sicherheit. Ihr Zustand sei stabil, berichtete CCTV. Die Suche nach weiteren eingeschlossenen Personen läuft weiter.
Hunderte weitere Wanderer gerettet
Am Wochenende gelang es den Rettungskräften, 350 Wanderer aus einem Tal am Fuße des Mount Everest in Tibet zu befreien. Sie wurden in das Dorf Qudang östlich des Berges gebracht.
Mehr als 200 Bergsteiger befinden sich jedoch weiterhin in einem Lager in großer Höhe. Die Behörden stehen mit den noch eingeschlossenen Wanderern in Kontakt und haben einen Treffpunkt für die Rettung vereinbart.
Feiertage lockten Massen an
Das Unglück ereignete sich während der achttägigen chinesischen Feiertage, die zahlreiche Touristen in die Region gelockt hatten. Viele waren in das Dorf Karma geströmt, das zur Ostwand des höchsten Bergs der Welt führt.
Wettervorhersagen hatten zunächst nur leichten Schnee vorausgesagt. Doch die Bedingungen verschlechterten sich über Nacht zu schweren Stürmen, die zu den stärksten seit Jahren zählen. Das Tourismusgebiet wurde daraufhin geschlossen.
Ein Wanderer veröffentlichte Videos, die fast komplett eingeschneite Zelte zeigten. Medienberichte sprechen von knietiefem Schnee und beschädigten Zelten. Der Mann konnte sich nach eigenen Angaben am Sonntag in Sicherheit bringen und ein Dorf erreichen.
Extreme Gefahr in dünner Luft
Der Mount Everest gilt wegen seiner extremen Bedingungen als lebensgefährlich. Temperaturen bis minus 50 Grad und Windgeschwindigkeiten von bis zu 288 Kilometern pro Stunde sind keine Seltenheit. Besonders die dünne Luft in großer Höhe wird vielen Bergsteigern zum Verhängnis.
In der diesjährigen Saison kamen auf nepalesischer Seite bereits fünf Kletterer ums Leben. Die Behörden erteilten 468 Genehmigungen für die Frühjahrssaison, für den Herbst waren es bislang nur vier.
Trotz der Gefahren zieht es jedes Jahr Hunderte Bergsteiger aus aller Welt auf den 8848 Meter hohen Gipfel. Erfahrene Sherpa-Bergführer schätzen andere Achttausender wie den Annapurna oder K2 als technisch schwieriger ein - doch allein die Länge des Auf- und Abstiegs macht den Everest zu einer extremen Herausforderung.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.