Unikalny wiatrak

wochenblatt.pl 6 godzin temu
Zdjęcie: Die Windmühle wurde 1868 erbaut und war eine der ersten holländischen Mühlen in der heutigen Woiwodschaft Oppeln. Foto: fotodarek1.flog.pl


Die holländische Windmühle in Lobkowitz, gelegen im Kreis Krappitz, ist eines der wertvollsten technischen Denkmäler in Oberschlesien. Sie befindet sich im nordwestlichen Teil des Dorfes an der Wiatrakowa-Straße, die nach Klein Strehlitz führt. Es handelt sich um das einzige gut erhaltene Beispiel dieser Art von Bauwerk in der Region, was sie zu einem einzigartigen Zeugnis der alten Mühlentechnik macht.

Lobkowitz ist ein Dorf, dessen Ursprünge bis ins Mittelalter zurückreichen. Die ersten Erwähnungen des Ortes stammen aus dem Jahr 1218. Im Jahr 1245 übergab Herzog Władysław I. das Dorf dem Zisterzienserorden in Kazimierz. In den folgenden Jahrhunderten ging Lobkowitz durch die Hände verschiedener Adelsgeschlechter, bis es im 18. Jahrhundert Teil des Königreichs Preußen wurde. Trotz zahlreicher politischer und administrativer Veränderungen hat das Dorf seinen historischen Charakter bewahrt. Lobkowitz besaß auch ein eigenes Gemeindesiegel, auf dem gekreuzte Dreschflegel und eine Sichel abgebildet waren – Symbole für den landwirtschaftlichen Charakter des Ortes. Im 19. Jahrhundert existierte in Lobkowitz ein Gutshof. Die Windmühle wurde 1868 erbaut und war eine der ersten holländischen Mühlen in der heutigen Woiwodschaft Oppeln. Sie war damals ein modernes Gebäude, dessen Besitzer ein Müller mit den Initialen „H. Ż.“ war. Bis heute ist nicht bekannt, wer genau dieser Besitzer war. Das Bauwerk erfüllte seine Funktion bis 1936, danach wurde es außer Betrieb genommen.

In Schlesien entstanden die ersten Holländermühlen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Windmühlen können in verschiedene Typen unterteilt werden, die sich in ihrer Funktionsweise unterscheiden. Der erste Typ sind „Bockwindmühlen”, bei denen sich das gesamte Gebäude auf einer Holzkonstruktion dreht, sodass die Flügel in den Wind gestellt werden können. Der nächste Typ sind „Paltrockmühlen”, bei denen sich das Gebäude auf einer kreisförmigen Schiene dreht, was ebenfalls eine Anpassung der Mühle an die wechselnde Windrichtung ermöglicht.

Der technisch fortschrittlichste Typ von Windmühlen sind die „Holländermühlen”, die aus Nordholland stammen. Bei diesen Mühlen dreht sich nur der obere Teil des Gebäudes, die sogenannte Kappe, zusammen mit den Flügeln, was sie effizienter und komfortabler in der Nutzung macht. Diese Art Mühlen tauchte erstmals im 18. Jahrhundert auf den heutigen Gebieten Polens und Deutschlands auf. Sie waren technisch weiterentwickelt als die traditionellen Bockwindmühlen. In Schlesien entstanden die ersten Holländermühlen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Im Jahr 1861 gab es in diesem Gebiet 260 Bockwindmühlen, aber nur fünf Holländermühlen. Bis 1931 sank die Zahl der Bockwindmühlen auf 74, während die Anzahl der Holländermühlen auf 16 stieg. In den 1960er Jahren wurden neun Holländermühlen inventarisiert, von denen nur zwei – in Lobkowitz und Simsdorf (Gostomia) – in gutem Zustand und ohne größere architektonische Veränderungen überlebt haben. Im Jahr 1966 wurde die Windmühle in Lobkowitz in das Denkmalregister der Woiwodschaft Oppeln eingetragen. Dank der Bemühungen privater Besitzer wurde das Gebäude in den 1990er Jahren restauriert und in ein Café umgewandelt, was ihm eine neue Funktion gab, während sein ursprünglicher Charakter erhalten blieb.

Die Windmühle wurde 1868 erbaut und war eine der ersten holländischen Mühlen in der heutigen Woiwodschaft Oppeln.
Foto: fotodarek1.flog.pl

Die Windmühle in Lobkowitz ist auf einem kreisförmigen Grundriss mit einem Durchmesser von etwa 7,6 Metern erbaut. Es handelt sich um eine gemauerte Konstruktion aus Ziegelsteinen, die verputzt ist, mit einem charakteristischen konischen Dach, das ursprünglich mit Schindeln bedeckt war, heute aber mit Dachpappe. Das Gebäude hat vier Stockwerke und eine Höhe von 9,5 Metern. Im Erdgeschoss befanden sich drei Räume: ein Flur, eine Stube und die Speisekammer. Die höheren Stockwerke waren für die Mühlengeräte bestimmt, deren Spuren noch in den 1960er Jahren sichtbar waren.

Ein architektonisches Kuriosum sind die vier vertikalen Reihen schmaler, mit einem Bogen abgeschlossenen Fenster, die das Innere mit Licht versorgen. Auf der Westseite schließt sich ein einstöckiger Anbau an die Windmühle an, der dem Gebäude Charme und Funktionalität verleiht. Es ist auch zu erwähnen, dass die Flügel der Windmühle, die ursprünglich zum Betrieb der Mühle dienten, heute Attrappen sind, was jedoch den historischen Wert des Gebäudes nicht mindert.

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