Arrow 3 einsatzbereit: Deutschland kann ballistische Raketen abfangen

upday.com 1 godzina temu
Die Bundeswehr nimmt das aus Israel beschaffte Raketenabwehrsystem Arrow 3 in Betrieb (Symbolbild - KI-generiert) Upday Stock Images

Die Bundeswehr hat am Mittwoch das Raketenabwehrsystem Arrow 3 in Betrieb genommen. Das aus Israel beschaffte System erreichte seine erste Einsatzbereitschaft am Fliegerhorst Schönewalde/Holzdorf an der Grenze zwischen Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Deutschland erhält damit erstmals die Fähigkeit, weitreichende ballistische Raketen abzufangen – eine direkte Reaktion auf die erhöhte Bedrohung durch Russland.

Das System kann feindliche Raketen in über 100 Kilometern Höhe außerhalb der Erdatmosphäre zerstören. Arrow 3 funktioniert nach dem "Hit-to-Kill"-Prinzip: Die anfliegende Rakete wird nicht durch eine Explosion in der Nähe, sondern durch einen direkten Treffer in großer Höhe vernichtet. Die Luftwaffe erklärte, Deutschland verfüge nun «erstmals die Fähigkeit zur Frühwarnung und der Bekämpfung von anfliegenden ballistischen Flugkörpern außerhalb der Erdatmosphäre».

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) betonte die strategische Bedeutung: «Wir erlangen damit erstmals die Möglichkeit zur Frühwarnung und zum Schutz unserer Bevölkerung und Infrastruktur vor weitreichenden ballistischen Raketen. Mit dieser strategischen Fähigkeit, die im Kreis unserer europäischen Partner einmalig ist, sichern wir unsere zentrale Rolle im Herzen Europas.» Deutschland stärke damit nicht nur die eigene Verteidigung, sondern auch die der Partner.

Ergänzung bestehender Systeme

Arrow 3 bildet die äußerste Schicht der deutschen Luftverteidigung und ergänzt die bestehenden Systeme Patriot und Iris-T, die für mittlere und kurze Reichweiten zuständig sind. Gemeinsam schaffen diese Systeme eine mehrschichtige Raketenabwehr nach dem Zwiebelprinzip. Luftwaffeninspekteur Generalleutnant Holger Neumann sprach von einer «gänzlich neuen Fähigkeit von strategischer Bedeutung». Er verwies auf die Dringlichkeit: «wie real die bislang abstrakte Bedrohung geworden ist und wie dringend wir in der Lage sein müssen, weitreichende ballistische Flugkörper abzuwehren».

Weitere Standorte bis 2030

Schönewalde/Holzdorf ist der erste von drei geplanten Arrow-Standorten in Deutschland. Zwei weitere Systeme sollen in Norddeutschland und Süddeutschland stationiert werden. Das Verteidigungsministerium erklärte, die Verteilung auf mehrere strategisch ausgewählte Standorte biete «eine optimale Abdeckung des gesamten Territoriums der Bundesrepublik» sowie «die notwendige Resilienz im Falle von Ausfällen, Störungen oder Sabotage». Die volle Einsatzbereitschaft aller Systeme ist für 2030 geplant.

Deutschland und Israel hatten den Vertrag über die Lieferung des Arrow-Systems Ende September 2023 unterzeichnet. Die Bundeswehr investiert insgesamt rund 3,5 bis 3,8 Milliarden Euro in das gemeinsam von Israel und den USA entwickelte System. Pistorius bezeichnete die Einführung innerhalb von nur zwei Jahren, «verbunden mit umfangreichen Baumaßnahmen», als «Kraftakt». Deutschland übernehme damit ein Nato-Planungsziel und stärke «den europäischen Pfeiler der Nato».

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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