Russische Drohnenangriffe auf die ukrainische Hafenstadt Odessa haben mindestens sechs Menschen verletzt, darunter drei Kinder. Gleichzeitig veröffentlichte Moskau ein Video, das einen angeblichen ukrainischen Angriff auf eine Residenz von Präsident Wladimir Putin belegen soll – eine Darstellung, die von der Ukraine kategorisch bestritten und von der EU als «gezieltes Ablenkungsmanöver» bezeichnet wird.
Bei den nächtlichen Angriffen auf Odessa wurden nach ukrainischen Angaben vier bis sechs Menschen verletzt, darunter ein sieben Monate altes Baby sowie zwei weitere Kinder im Alter von acht und 14 Jahren. Die Drohnen trafen Wohngebäude und Energieinfrastruktur. Zwei Anlagen des führenden ukrainischen Energieunternehmens DTEK wurden beschädigt, mehr als 170.000 Menschen waren zeitweise ohne Strom.
Moskau zeigt angebliche Beweise
Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte ein Video, das Trümmerteile einer Drohne zeigen soll. Generalmajor Alexander Romanenkow erklärte in Moskau: «Der Terroranschlag des Kiewer Regimes war zielgerichtet, sorgfältig geplant und erfolgte in mehreren Stufen.» Ein uniformierter Mann mit verdecktem Gesicht sagte in dem Video: «Es ist ein seltener Fall, dass wir einen nicht detonierten Kampfsatz haben.»
Russland behauptet, in der Nacht zum Montag seien 91 ukrainische Drohnen auf die Waldai-Residenz im Gebiet Nowgorod abgefeuert worden. Alle Drohnen seien abgeschossen worden, Schäden habe es nicht gegeben.
Ukraine und EU weisen Vorwürfe zurück
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete die russischen Anschuldigungen als «falsch». Sein Außenminister Andrij Sybiha schrieb auf X: «Die übliche russische Taktik: Man beschuldigt die andere Seite für das, was man selbst tut oder plant.»
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas wies die russischen Behauptungen scharf zurück. Sie schrieb auf X: «Moskau zielt darauf ab, echte Fortschritte der Ukraine und ihrer westlichen Partner auf dem Weg zum Frieden zu vereiteln.» Weiter forderte sie: «Niemand sollte unbegründete Behauptungen des Aggressors akzeptieren, der seit Beginn des Krieges wahllos die Infrastruktur und die Zivilbevölkerung der Ukraine ins Visier genommen hat.»
Zweifel an russischer Darstellung
Das US-amerikanische Institut für Kriegsstudien (ISW) äußerte erhebliche Zweifel an der russischen Version. Die Umstände des angeblichen Angriffs entsprächen nicht dem üblichen Muster von Beweisen bei ukrainischen Attacken auf russisches Territorium. Es fehlten geolocierte Aufnahmen, Berichte lokaler Behörden oder Medienberichte über Schäden.
Die russische Oppositionsplattform Sota berichtete, Anwohner der Region hätten in jener Nacht keine Luftabwehr gehört. Ein Bewohner sagte der Moscow Times: «Es gab in jener Nacht keinen Lärm, keine Explosionen, nichts.» Ein anderer ergänzte: «Wenn so etwas passiert wäre, hätte die ganze Stadt darüber gesprochen.»
Der Kreml kündigte dennoch eine härtere Haltung in den Friedensverhandlungen an. Kremlsprecher Dmitri Peskow bezeichnete den angeblichen Vorfall als «terroristischen Akt». US-Präsident Donald Trump, der von Putin über den angeblichen Vorfall informiert wurde, kommentierte: «Das ist nicht gut.»
Die Vorwürfe fallen in eine Phase intensiver diplomatischer Bemühungen. Selenskyj kündigte für Januar Treffen mit Trump und europäischen Politikern an. Nach Berichten der Zeitung Die Welt bereiten mehrere europäische Staaten die Entsendung von 10.000 bis 15.000 Soldaten zur Überwachung eines möglichen Waffenstillstands vor.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.
















