Carlos Alcaraz (22) erreichte zum zweiten Mal das Endspiel der US Open nach einem souveränen 6:4, 7:6 (7:4), 6:2-Sieg gegen Novak Djokovic (38) im Halbfinale. Der französische Open-Champion spielt am Sonntag in New York gegen Jannik Sinner oder Felix Auger-Aliassime um seinen sechsten Grand-Slam-Titel.
Mit einem Finalsieg oder bei einem überraschenden Halbfinal-Aus von Sinner würde Alcaraz wieder zur Nummer eins der Tennis-Welt aufsteigen. Es ist sein drittes Grand-Slam-Endspiel nacheinander.
«Hier wieder im Finale der US Open zu sein, fühlt sich großartig an. Es war nicht das beste Level des Turniers von mir. Ich habe sehr gut aufgeschlagen, das war heute sehr wichtig. Im Allgemeinen habe ich gutes Tennis gespielt», sagte Alcaraz nach seinem Erfolg in 2:23 Stunden.
Djokovic verpasst Rekordchance
Djokovic muss seine Hoffnung auf den 25. Grand-Slam-Titel begraben, mit dem er sich zum alleinigen Rekordhalter vor Margaret Court aufschwingen würde. Der viermalige US-Open-Champion räumt ein, dass es immer komplizierter wird, das große Ziel zu erreichen.
«Ich gebe die Grand Slams aber deswegen nicht auf», sagte der Serbe. «Ich werde weiter kämpfen, versuchen, die Endspiele zu erreichen und um eine Trophäe zu kämpfen.» Er plane für die volle Grand-Slam-Saison 2026.
Bei allen vier Grand-Slam-Turnieren dieser Saison stand der 38-Jährige im Halbfinale, kam aber nie darüber hinaus. Alcaraz war in überragender Form einfach zu stark und blieb im gesamten Turnierverlauf ohne Satzverlust.
Energieverlust entscheidet das Match
«Leider ging mir die Energie aus nach dem zweiten Satz. Ich hatte genug Energie, um zwei Sätze mitzuhalten. Dann war ich erschöpft, und er hat weitergemacht», räumte Djokovic ein. Vor knapp 24.000 Zuschauern im Arthur Ashe Stadium erwischte Alcaraz den besseren Start und gewann gleich das erste Aufschlagspiel seines Gegners.
Im zweiten Satz verlor Alcaraz kurzzeitig seine Konstanz und geriet mit 0:3 in Rückstand. Von den «Nole, Nole»-Rufen ließ sich der Spanier jedoch nicht irritieren, während Djokovic sichtlich mit der Anstrengung kämpfte.
«Er ist eigentlich über seinem Limit. Er versucht, irgendwie zu überleben», urteilte Boris Becker, früherer Coach von Djokovic, bei Sporteuropetv. Der Tiebreak ging verdient an die Weltranglisten-Nummer zwei.
Körperliche Probleme belasten Djokovic
Djokovic ließ sich in der Pause im Schulter- und Nackenbereich behandeln. Schon mehrfach hatte der Weltranglisten-Siebte bei den diesjährigen US Open körperliche Probleme und erreichte seine Grenzen.
Bei den Olympischen Spielen 2024 in Frankreich hatte Djokovic noch mit einem emotionalen Finalerfolg gegen Alcaraz die Goldmedaille gewonnen. In Melbourne zu Beginn der Saison hatte er den 16 Jahre jüngeren Konkurrenten im Viertelfinale entnervt.
Beim abschließenden Grand-Slam-Turnier 2025 setzte sich Alcaraz mit seiner Athletik und Variation wieder durch - wie bereits in den Wimbledon-Endspielen 2023 und 2024.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.