Carlos Alcaraz (22) hat das Topstar-Duell mit Novak Djokovic (38) gewonnen und steht zum zweiten Mal im Endspiel der US Open. Der spanische French-Open-Champion setzte sich im Halbfinale gegen den serbischen Rekord-Grand-Slam-Sieger souverän mit 6:4, 7:6 (7:4), 6:2 durch.
Der Turniersieger von 2022 spielt am Sonntag in New York gegen den italienischen Weltranglisten-Ersten Jannik Sinner oder Außenseiter Felix Auger-Aliassime aus Kanada um den Titel. Mit einem Sieg oder bei einem überraschenden Halbfinal-Aus von Sinner würde Alcaraz wieder zur Nummer eins der Tennis-Welt aufsteigen.
«Hier wieder im Finale der US Open zu sein, fühlt sich großartig an. Es war nicht das beste Level des Turniers von mir. Ich habe sehr gut aufgeschlagen, das war heute sehr wichtig. Im Allgemeinen habe ich gutes Tennis gespielt», sagte Alcaraz nach seinem Erfolg in 2:23 Stunden.
Djokovic verpasst Rekordchance
Djokovic muss seine Hoffnung auf den 25. Grand-Slam-Titel aufgeben, mit dem er sich zum alleinigen Rekordhalter vor der Australierin Margaret Court aufschwingen würde. Die Zweifel, dass er sein großes Ziel noch erreichen kann, wachsen.
Zwar bewies er, dass er auch als 38-Jähriger noch zu den Besten der Welt zählt und bei allen vier Grand-Slam-Turnieren in dieser Saison im Halbfinale stand. Doch Alcaraz war einfach zu stark. Im gesamten Turnierverlauf ist der Spanier noch ohne Satzverlust.
Djokovic ließ sich in der Pause im Schulter- und Nackenbereich behandeln. Schon mehrfach hatte der 38-Jährige bei den diesjährigen US Open körperliche Probleme.
Vorentscheidung im Tiebreak
Vor knapp 24.000 Zuschauern im Arthur Ashe Stadium, darunter Prominenz wie Sänger Jon Bon Jovi, erwischte Alcaraz den besseren Start. Mit dem ersten Spielgewinn bei Aufschlag Djokovic legte der Spanier gleich die Basis für den ersten Satzgewinn.
Im zweiten Satz verlor Alcaraz kurzzeitig seine Konstanz und streute ungewohnte Fehler ein. Von einem verpatzten Start und einem 0:3-Rückstand ließ sich der Youngster jedoch nicht irritieren. Djokovic war dagegen die Anstrengung anzusehen, er pustete immer wieder durch.
Der Tiebreak ging verdient an die Nummer zwei der Welt. «Er ist eigentlich über seinem Limit. Er versucht, irgendwie zu überleben», urteilte Boris Becker, früherer Coach von Djokovic.
Historische Rivalität
Bei den Olympischen Spielen in Frankreich im Sommer hatte Djokovic mit einem emotionalen Finalerfolg gegen Alcaraz die Goldmedaille gewonnen. In Melbourne zu Beginn der Saison hatte er den 16 Jahre jüngeren Konkurrenten im Viertelfinale entnervt.
Die Wimbledon-Endspiele 2023 und 2024 entschied Alcaraz ebenso für sich wie dieses Halbfinale bei den US Open. Der fünfmalige Grand-Slam-Turniersieger blieb bei seinen Aufschlagspielen gegen den Return-Spezialisten unantastbar.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.