US-Präsident Donald Trump setzt weiterhin auf diplomatische Lösungen statt auf die Lieferung amerikanischer Tomahawk-Marschflugkörper an die Ukraine. «Hoffentlich könne man den Krieg beenden, ohne über diese Waffen nachdenken zu müssen», sagte er bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus. Trump bekräftigte dabei erneut, dass auch die USA diese Marschflugkörper bräuchten.
Trump zeigte sich optimistisch über ein baldiges Kriegsende. «Ich denke, wir sind ziemlich nah dran», sagte der US-Präsident und betonte, dass Kremlchef Wladimir Putin einen «Deal» abschließen wolle. Selenskyj stimmte zu: «Präsident Trump hat eine große Chance, diesen Krieg zu beenden.» Gleichzeitig sprach der ukrainische Präsident Putin den Willen ab, eine Waffenruhe zu vereinbaren.
Ukraine drängt weiter auf Tomahawks
Selenskyj hatte die US-Regierung in den vergangenen Wochen wiederholt um die Lieferung von Tomahawks gebeten und sich von dem Treffen grünes Licht erhofft. Die Marschflugkörper haben eine hohe Reichweite und würden der Ukraine ermöglichen, eine offensivere Rolle einzunehmen und Ziele tief in Russland zu treffen. Trump kündigte an, zumindest über die Waffen mit Selenskyj zu sprechen.
Der ukrainische Präsident machte deutlich, dass sein Land diese Waffen brauche. Die Ukraine habe Tausende Drohnen, aber keine Tomahawks, sagte Selenskyj und brachte erneut den Verkauf ukrainischer Drohnen an die USA ins Spiel. Trump bestätigte das Interesse der Vereinigten Staaten an einem solchen Deal.
Versöhnlichere Töne nach früherem Eklat
Das aktuelle Treffen verlief in deutlich freundlicherer Atmosphäre als die vorherigen Begegnungen. Trump lobte Selenskyj zu Beginn für seine Stärke und nannte es eine Ehre, mit einem sehr starken Staatschef zusammenzukommen. Es ist der dritte Besuch des ukrainischen Präsidenten in diesem Jahr im Weißen Haus.
Das erste Gespräch im Februar war in einem beispiellosen Eklat geendet. Vor laufenden Kameras hatten Trump und sein Vize JD Vance den ukrainischen Staatschef damals brüsk zurechtgewiesen - Selenskyj reiste früher ab als geplant. Das August-Treffen verlief bereits entspannter.
Putin-Treffen in Budapest geplant
Trump kündigte an, sich bald in Ungarn voraussichtlich mit Putin zu zweit und ohne direkte Beteiligung der Ukraine zu treffen. Er wolle aber mit Selenskyj in Kontakt stehen und es für jeden angenehm machen. Es gebe «viel böses Blut» zwischen Moskau und Kiew, sagte Trump. Alle drei Seiten - Russland, Ukraine und USA - würden involviert sein, aber das könnte getrennt voneinander erfolgen.
Budapest als Austragungsort wirft jedoch Fragen auf. Seit März 2023 liegt gegen Putin ein internationaler Haftbefehl vor, weil er nach Ansicht des Internationalen Strafgerichtshofs für die Verschleppung ukrainischer Kinder nach Russland verantwortlich ist. Ungarns Außenminister Peter Szijjarto machte bereits klar, dass Ungarn Putin trotz des Haftbefehls nicht festnehmen werde.
Trumps Vermittlungsversuche
Trump versucht schon lange, als Vermittler im Ukraine-Krieg zu intervenieren, bislang ohne größeren Erfolg. Bereits im August hatten sich Trump und Putin in Alaska getroffen - ohne Selenskyj und ohne greifbares Ergebnis. Erst am Donnerstag hatten beide Staatschefs miteinander telefoniert.
Russland hatte den Krieg im Februar 2022 mit einem Angriff auf die Ukraine begonnen. Seitdem dauern die Kämpfe unerbittlich an.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.