Stephanie Thien führt als Chefin der nordrhein-westfälischen Steuerfahnder eine bundesweit beachtete Taskforce gegen Steuerhinterziehung von Influencern. Ihr Auftrag ist klar definiert: Für Steuergerechtigkeit sorgen, während Internet-Promis oft im Luxus leben, aber kaum Steuern zahlen.
«Wir können Lieschen Müller doch nicht erklären, warum die im Internet im Luxus schwelgen und bei der Steuer davonkommen. Unser Auftrag ist es, für Steuergerechtigkeit zu sorgen», sagte Thien der Deutschen Presse-Agentur. Die Influencer-Taskforce hat bundesweit für Schlagzeilen gesorgt.
Umfangreiche Ermittlungen laufen
Aktuell führt die Behörde in Nordrhein-Westfalen rund 200 Steuerstrafverfahren gegen Influencer. Kürzlich erhielt Thiens Team zusätzlich 6.000 neue Datensätze, die nun systematisch auf Hinweise für Steuervergehen geprüft werden.
Thien unterstehen insgesamt 1.200 Steuerfahnder, von denen ein Teil speziell in der Influencer-Taskforce arbeitet. Die Taskforce konzentriert sich auf die besonderen Herausforderungen bei Internet-Prominenten.
Komplexes Geschäftsmodell ohne Steuer
«Es gibt so vieles, was da passiert, womit die Influencer Geld verdienen oder wovon sie einen geldwerten Vorteil haben», erklärt Thien die Vielschichtigkeit des Problems. Das Geschäftsmodell der Content Creator bringt verschiedenste Einnahmequellen mit sich.
Besonders gravierend ist der Befund der Steuerfahnderin: «etliche Content Creator haben nicht mal eine Steuernummer.» Damit fehlt bereits die Grundvoraussetzung für eine ordnungsgemäße Steuererklärung, während von den Einnahmen oft wenig bis nichts versteuert wird.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.