Russlands Schattenflotte wächst auf 1.400 Tanker - EU alarmiert

upday.com 6 godzin temu
Schiffe der russischen «Schattenflotte» sollen künftig festgesetzt werden können. (Archivbild) Damien Meyer/AFP/dpa

Russlands sogenannte Schattenflotte zur Umgehung von Ölsanktionen bereitet der EU zunehmend Sorgen. Die Größe dieser Flotte wird nach einem Arbeitspapier für ein Außenministertreffen in Luxemburg mittlerweile auf 600 bis 1.400 Tanker geschätzt.

Die Schiffe tragen laut EU-Experten nicht nur zur russischen Kriegswirtschaft bei, sondern stellen auch eine erhebliche Gefahr für Umwelt und Schifffahrtssicherheit dar. «Diese Schiffe tragen nicht nur zur russischen Kriegswirtschaft bei, sondern stellen auch eine erhebliche Gefahr für Umwelt und Schifffahrtssicherheit dar», warnen Experten der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas in dem Dokument.

Unglücke könnten Ölkatastrophen und andere Meeresverschmutzungen verursachen - mit verheerenden Folgen für Küstengebiete, Ökosysteme und die Fischerei. Viele der Schiffe haben unklare Eigentumsverhältnisse und sind nicht oder nur unzureichend versichert.

Methoden zur Sanktionsumgehung

Über die Schattenflotte versucht Moskau seit Jahren, einen von westlichen Ukraine-Unterstützern eingeführten Preisdeckel für russisches Öl zu umgehen. Dafür werden meist veraltete Schiffe mit schwer nachvollziehbaren Eigentumsverhältnissen gechartert.

Zur Verschleierung der Ölherkunft nutzt Russland verschiedene Methoden. Der Transponder des satellitengestützten automatischen Schiffsidentifizierungssystems wird ausgeschaltet oder manipuliert, manchmal wird Öl auf hoher See zwischen Tankern umgeladen.

Bedrohung durch Drohnenangriffe

EU-Experten warnen zudem, dass Schiffe der Schattenflotte als Plattform für den Start von Drohnen für Stör- oder Spionageangriffe genutzt werden können. Diesen Verdacht gab es auch nach den mysteriösen Drohnensichtungen in Dänemark.

Die Drohnensichtungen führten vor allem in der Hauptstadt Kopenhagen zu erheblichen Einschränkungen des Flugverkehrs. EU-Außenbeauftragte Kallas schlägt vor, nicht nur schärfer gegen beteiligte Schiffe und Reedereien vorzugehen, sondern auch intensiver mit Küstenländern und Flaggenstaaten zu kooperieren.

Überwachung und Sanktionen

Drei EU-Marinemissionen sind bereits seit Juni 2025 damit beauftragt, die Schattenflotte zu überwachen und Informationen über sie zu beschaffen. Dazu gehört die Operation «Aspides», die eigentlich Handelsschiffe im Roten Meer vor Huthi-Angriffen schützen soll.

An der Mission ist auch die deutsche Bundeswehr beteiligt. Die Zahl der von Hafenverboten und Strafmaßnahmen betroffenen Schiffe soll im Zuge des 19. EU-Russland-Sanktionspakets von derzeit 444 auf 562 erhöht werden.

Im Falle einer Havarie müssten wohl die Steuerzahler der Küstenstaaten für die Beseitigung der Schäden aufkommen. Für die Umsetzung der Pläne braucht Kallas die Zustimmung der EU-Mitgliedstaaten.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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