Welt- und Europameister Tadej Pogačar hat mit seinem fünften Sieg in Folge bei der Lombardei-Rundfahrt einen historischen Meilenstein erreicht. Der slowenische Ausnahmekönner stellte damit den Rekord der italienischen Radsport-Legende Fausto Coppi ein, der das Traditionsrennen von 1946 bis 1949 und 1954 gewonnen hatte.
Der 27-Jährige triumphierte bei der 119. Ausgabe nach 241 Kilometern von Como nach Bergamo mit einer spektakulären 34 Kilometer langen Solo-Fahrt. Mit fast zwei Minuten Vorsprung verwies er den belgischen Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel auf Platz zwei, gefolgt vom Australier Michael Storer.
Entscheidende Attacke am Passo di Ganda
Pogačar setzte 36 Kilometer vor dem Ziel am Passo di Ganda zu seiner entscheidenden Attacke an. Evenepoel konnte wie zuletzt bei der WM und EM dem Tour-de-France-Champion nicht mehr folgen.
Nachdem Pogačar den amerikanischen Ausreißer Quinn Simmons 34 Kilometer vor dem Ziel ein- und überholt hatte, fuhr er in gewohnter Manier alleine dem Sieg entgegen. «Fünfmal in Serie zu gewinnen - dieses Rennen, dieser Kurs liegt mir sehr gut», sagte Pogačar nach seinem Triumph.
Historische Saison mit 20 Siegen
Der Slowene holte damit nicht nur seinen 20. Saisonsieg, sondern auch sein drittes Monument in diesem Jahr nach der Flandern-Rundfahrt und Lüttich-Bastogne-Lüttich. Zusätzlich fuhr er bei Mailand-Sanremo (Dritter) und Paris-Roubaix (Zweiter) auf das Podium - eine Leistung, die noch keinem Rennfahrer vor ihm in einer Saison gelang.
«Seit sieben Jahren kann ich sagen, dass es meine beste Saison gewesen ist. Und ich kann wieder sagen: Das war meine beste Saison», fügte Pogačar hinzu. Die beiden einzigen deutschen Fahrer Georg Zimmermann und Hannes Wilksch spielten keine Rolle im Rennen.
Sicherheitsbedenken überschatten Event
Das Team Israel-Premier Tech nahm aus Sicherheitsgründen nicht am Rennen teil. Nach propalästinensischen Protesten vor allem bei der Spanien-Rundfahrt hatte sich der Rennstall mit den Organisatoren auf diese Entscheidung verständigt.
Im kommenden Jahr will das Team unter einem anderen Namen im Radsport antreten. Ursprünglich hatte auch Tour-Dritter Florian Lipowitz einen Start angepeilt, beendete aber nach den Strapazen im Frühjahr und Sommer seine Saison vorzeitig.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.