Deutsche Maschinenbauer verzeichnen einen deutlichen Auftragsrückgang inmitten des Zollstreits mit den USA. Im August schrumpfte der Auftragseingang preisbereinigt um sieben Prozent zum Vorjahresmonat, wie der Branchenverband VDMA mitteilte.
Die Inlandsbestellungen sanken um fünf Prozent, während die Auslandsorder um acht Prozent zurückgingen. Besonders stark betroffen war das Geschäft mit dem Nicht-Euro-Ausland mit einem Einbruch um 15 Prozent, während Bestellungen aus Euroraum-Ländern kräftig um zwölf Prozent zulegten.
«Hier dürfte auch die unberechenbare Zollpolitik der USA zu einer spürbaren Zurückhaltung bei den Bestellungen geführt haben», sagt Chefvolkswirt Johannes Gernandt vom VDMA.
Schlüsselindustrie unter Druck
Der Maschinen- und Anlagenbau zählt zu den deutschen Schlüsselindustrien und beschäftigt rund 1,2 Millionen Menschen. Die exportorientierte Branche mit Mittelständlern und Konzernen wie Siemens bekommt den Zollstreit deutlich zu spüren.
Der VDMA hat bereits seine Jahresprognose gesenkt und erwartet für dieses Jahr einen preisbereinigten Produktionsrückgang um fünf Prozent. Für 2026 soll die Herstellung dann wieder leicht um ein Prozent zulegen.
Hohe Metallzölle belasten Branche
Während im Handelsabkommen zwischen EU und USA für die meisten Importe ein Zollsatz von 15 Prozent vorgesehen ist, erhebt die Trump-Regierung für immer mehr Produkte die weit höheren Stahl- und Aluminiumzölle von 50 Prozent. Bereits 30 Prozent der US-Maschinenimporte aus der EU unterliegen einem Zoll von 50 Prozent auf den Metallanteil des Produkts.
Betroffen sind unter anderem Motoren, Pumpen, Industrieroboter sowie Land- und Baumaschinen. Diese Entwicklung verstärkt die Unsicherheit in der exportabhängigen deutschen Maschinenbaubranche.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.