Borussia Mönchengladbach hat beim Debüt von Interimstrainer Eugen Polanski einen wichtigen Punkt geholt. Die Fohlen kamen bei Vizemeister Bayer Leverkusen zu einem 1:1-Unentschieden und beendeten damit zumindest die Niederlagenserie. Allerdings wartet das Team weiterhin auf den ersten Sieg seit elf Spielen saisonübergreifend.
Haris Tabakovic rettete Mönchengladbach in der Nachspielzeit (90.+2 Minute) vor 30.210 Zuschauern in der ausverkauften BayArena einen verdienten Punkt. Zuvor hatte Bayer-Neuzugang Malik Tillmann (70.) die Werkself in Führung gebracht. Für Gladbach war es der erste Saisontreffer überhaupt.
Gladbacher Euphorie nach erstem Punkt
Die Gäste feierten ihren Punktgewinn mit einer Laola-Welle vor den eigenen Fans. «Unser Matchplan ist sehr gut aufgegangen heute. Dass am Ende der Lucky Punch gelingt und wir endlich auch das erste Tor mal schießen - den Punkt nehmen wir auswärts sehr gern mit. Wir sind happy», sagte Borussia-Kapitän Rocco Reitz bei DAZN.
Torschütze Tabakovic zeigte sich ebenfalls zufrieden: «Es war eine gute Leistung von uns. Man hat gehofft, dass wir wenigstens einen Punkt hier holen. Das war eine Top-Leistung von der Mannschaft und vom ganzen Trainerteam.»
Enttäuschung herrschte hingegen bei den Leverkusenern. Dass man durch einen Standard das Spiel nicht gewinne, sei schwer zu erklären, sagte Tillmann. «Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen. Es sind viele Neue da. Wir müssen uns ein bisschen auf dem Platz finden», ergänzte er.
Polanski nimmt vier Wechsel vor
Nach der Hiobsbotschaft vom Meniskusriss von Robin Hack fehlte Gladbach kurzfristig auch Frank Honorat wegen Adduktorenproblemen. Polanski brachte im Vergleich zum 0:4 gegen Bremen vier neue Spieler: Joe Scally, Yannik Engelhardt, Jens Castrop und Kevin Stöger ersetzten die Verletzten sowie Philipp Sander und Giovanni Reyna. Bei Leverkusen rückten Aleix Garcia und Ibrahim Maza für die rot-gesperrten Robert Andrich und Ezequiel Fernández in die Startelf.
In den Anfangsminuten drückte Leverkusen die Gäste tief in die eigene Hälfte. Gladbacher Torhüter Moritz Nicolas zeigte früh seine Klasse mit einem überragenden Fuß-Reflex, als Patrick Schick einen Freistoß von Alejandro Grimaldo per Kopf aufs Tor verlängerte (9.).
Aberkannter Treffer bremst Gladbach aus
Auch wenn Leverkusen klar mehr Ballbesitz hatte, fand Gladbach allmählich besser ins Spiel. Die zunehmende Offensivpräsenz zahlte sich scheinbar aus, als Startelf-Debütant Castrop (23.) nach Zuspiel von Reitz ins Tor traf - doch der Treffer wurde nach VAR-Check wegen Abseits aberkannt.
Der Werkself mangelte es in der Offensive an Ideen, während Gladbach immer wieder gefährliche Nadelstiche setzte. Scally scheiterte nach Zuspiel von Castrop mit einem Flachschuss am stark reagierenden Mark Flekken (40.). Bis zur Pause wagte kein Team das letzte Risiko.
Späte Dramatik entscheidet das Spiel
Nach dem Seitenwechsel verbuchten die Hausherren erneut viel Ballbesitz, ohne daraus Nutzen zu ziehen. Die Gäste hielten dagegen und suchten den Abschluss. Kevin Stöger verzog mit einem Schuss aus zentraler Position knapp (57.), Shuto Machino köpfte direkt in Flekkens Arme.
Joker Ernest Poku setzte sich nach seiner Einwechslung (63.) in Szene. Nach seinem Konter brachte der Niederländer den Ball vors Tor, wo Schick ihn entscheidend für Tillmann abfälschte. Dieser blieb aus rund elf Metern cool und schob kontrolliert ins rechte Eck zur Führung (70.). Am Ende sorgte Tabakovic per Kopf für den ersehnten Ausgleich und beendete Gladbachs Torflaute.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.