Eine Mutter aus Hamburg und ihre beiden Kinder werden heute in der Türkei bestattet. Die drei waren während eines Istanbul-Besuchs nach mutmaßlicher Lebensmittelvergiftung gestorben. Der Vater liegt weiterhin auf der Intensivstation.
Die Familie hatte am Dienstag im Istanbuler Stadtteil Ortaköy Straßenessen verzehrt, darunter gefüllte Muscheln, Suppe und Kokorec, ein Gericht aus Kalbsdärmen. Einen Tag später kamen alle Familienmitglieder mit Übelkeit und Erbrechen ins Krankenhaus. Nachts verschlechterte sich der Zustand der Kinder dramatisch. Der sechsjährige Sohn und die dreijährige Tochter starben kurz nach der zweiten Einlieferung, später auch die Mutter.
Vier Festnahmen
Die türkischen Behörden nahmen am Freitag vier Verdächtige fest. Nach Angaben des staatlichen Senders TRT handelt es sich um Verkäufer von Süßigkeiten, gefüllten Muscheln und Kokorec. Justizminister Tunc bestätigte, dass Proben von den Orten genommen wurden, an denen die Familie gegessen hatte. Ein Betrieb im betroffenen Viertel wurde versiegelt. Die Stadtteilverwaltung teilte mit: «Der Betrieb, von dem angenommen wird, dass er den Vorfall verursacht hat, wurde von den zuständigen Einheiten unserer Gemeinde zum Schutz der öffentlichen Gesundheit und Sicherheit auf unbestimmte Zeit versiegelt.»
Die erste Obduktion ergab nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu wenige eindeutige Hinweise. Laborergebnisse stehen noch aus. Der Vater der verstorbenen Mutter forderte umfassende Aufklärung: «Wenigstens sollen andere nicht auch leiden.»
Gefahren von Lebensmittelvergiftungen
Lebensmittelvergiftungen können durch Toxine von Schimmelpilzen, Bakterien oder durch marine Biotoxine in Fisch und Muscheln ausgelöst werden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt: «Einige marine Biotoxine sind hitzestabil und können beim Menschen nach dem Verzehr kontaminierter Muscheln oder Fische verschiedene Krankheiten hervorrufen.» Besonders gefährdet sind Säuglinge, Kinder, Schwangere, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem.
Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg empfiehlt Reisenden in warmen Ländern oder Regionen mit niedrigeren Hygienestandards das Prinzip: «Koch es, schäle es oder lasse es sein.» Dazu zählt der Verzicht auf nicht erhitzte tierische Produkte sowie ungeschältes Obst und Gemüse. Verderbliche Lebensmittel müssen ausreichend gekühlt werden. Erhitzte Speisen sollten mindestens bei 60 Grad gehalten oder rasch abgekühlt werden.
Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.














