Großfahndung nach Louvre-Einbrechern läuft auf Hochtouren

upday.com 5 godzin temu
Nach dem Coup gibt es Kritik an mangelnden Sicherheitsvorkehrungen. Dimitar Dilkoff/AFP/dpa

Nach dem spektakulären Einbruch in den Pariser Louvre läuft die landesweite Großfahndung nach den Juwelenräubern auf Hochtouren. Bis zum frühen Morgen konnten die Ermittler der Diebesbande und ihrer wertvollen Beute nicht habhaft werden. Die französische Regierung reagierte empört auf den Raubzug in das kulturelle Herz Frankreichs.

Präsident Emmanuel Macron brandmarkte das Verbrechen als Attacke auf die französische Kultur. «Der Diebstahl im Louvre ist ein Angriff auf ein Kulturgut, das wir schätzen, weil es Teil unserer Geschichte ist», sagte der Staatschef. «Wir werden die Werke wiederfinden und die Täter vor Gericht stellen. Unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Paris wird überall alles getan, um dies zu erreichen.»

Die Diebe entkamen mit acht kostbaren Schmuckstücken früherer Königinnen und Kaiserinnen. Darunter befanden sich mit Edelsteinen übersäte Diademe, Halsketten, Ohrringe und Broschen von unschätzbarem kulturellen und historischen Wert. Die mit Smaragden und Hunderten Diamanten verzierte Krone der Kaiserin Eugénie (1826-1920) gehörte ebenfalls zur Beute, wurde allerdings später beschädigt in der Nähe des Louvre gefunden.

Fahndung nach kriminellem Quartett

Die Pariser Staatsanwältin Laure Beccuau fahndet nach einem maskierten Kommando von vier Personen, das auf leistungsstarken Motorrollern flüchtete. Möglicherweise handelte es sich bei den Tätern nur um Handlanger einer größeren kriminellen Organisation. Die Ermittler können sich auf Videoaufnahmen der Museumsüberwachung stützen.

Innenminister Laurent Nuñez bezeichnete die Täter als «sehr erfahrenes Team», zeigte sich aber «zuversichtlich, dass die Täter und die gestohlenen Gegenstände sehr schnell gefunden werden». Die Einbrecher ließen bei ihrem sieben Minuten dauernden Coup Handschuhe, Werkzeuge und ein Funkgerät am Tatort zurück. Unweit vom Museum verloren sie außerdem eine Warnweste.

Dreister Coup per Hebebühne

Die Täter parkten am Sonntagmorgen einen mit Hebebühne ausgestatteten Lkw an der Seine-Seite des Museums und stellten Warnkegel auf. Während zwei Täter auf Motorrollern warteten, gelangten die anderen beiden mit der Hebebühne auf einen Balkon im ersten Stock. Dort zerstörten sie mit einem Trennschleifer eine Scheibe der Galerie d'Apollon.

Im Inneren bedrohten sie das Museumspersonal und brachen zwei Vitrinen auf. Anschließend verließen die Diebe den Louvre wieder und entkamen mit ihrer Beute.

Sicherheitsdebatte nach Einbruch

Das einfache Eindringen in den weltberühmten Louvre sorgt für Kopfschütteln. Das Kulturministerium verteidigte die Sicherheitsvorkehrungen: «Die Alarmanlagen am Außenfenster der Apollon-Galerie sowie an den beiden betroffenen Vitrinen wurden ausgelöst.» Zum Zeitpunkt des Einbruchs hätten fünf Museumsmitarbeiter sofort eingegriffen.

«Dank der Professionalität und der schnellen Reaktion der Mitarbeiter des Louvre konnten die Täter in die Flucht geschlagen werden und ließen ihre Ausrüstung sowie eines der gestohlenen Objekte zurück, nämlich die Krone der Kaiserin Eugénie, deren Zustand derzeit untersucht wird», teilte das Ministerium mit.

Sorge um historische Schätze

Macron kündigte verstärkte Sicherheitsvorkehrungen im Rahmen der geplanten Louvre-Modernisierung an. Die große Frage bleibt, ob der Schmuck bereits kurz nach dem Einbruch eingeschmolzen wurde, um das Gold weiterzuverkaufen.

«Das Risiko besteht darin, dass einige Diamanten im Handel verkauft werden könnten, was die Rekonstruktion der Schmuckstücke sehr erschweren würde», sagte eine mit den Ermittlungen vertraute Person der Zeitung «Le Parisien». Ein Teil des französischen Kulturerbes bleibt vorerst verloren.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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