Gaskraftwerke: Koalition beschließt 12 statt angekündigter 20 Gigawatt

upday.com 2 godzin temu
Die Koalition hat sich auf eine Kraftwerksstrategie geeinigt. Bis 2032 sollen insgesamt 12 Gigawatt steuerbare Leistung entstehen, vor allem durch neue Gaskraftwerke. (Archivbild) Rolf Vennenbernd/dpa

Die schwarz-rote Bundesregierung hat am Donnerstagabend konkrete Schritte für den Bau neuer Gaskraftwerke beschlossen. Insgesamt sollen zwölf Gigawatt Kraftwerksleistung entstehen, um die Stromversorgung während und nach dem Kohleausstieg zu sichern. Bis 2031 sind zehn Gigawatt geplant, davon acht Gigawatt wasserstofffähige Gaskraftwerke und zwei Gigawatt technologieoffene Lösungen. Weitere zwei Gigawatt sollen bis 2032 folgen.

Die Energiewirtschaft signalisierte sofortige Handlungsbereitschaft. Uniper-Chef Michael Lewis betonte: «Wichtig sind jetzt ein schneller Abschluss der Gespräche mit Brüssel sowie ein baldiger Beginn des Gesetzgebungsprozesses möglichst vor der Weihnachtspause für mehr Planungssicherheit.» Der Konzern will rund zwei Gigawatt mit wasserstofffähigen Anlagen beisteuern. RWE hat drei Standorte identifiziert, an denen schnell gebaut werden könnte. Die Essener Steag Iqony Gruppe plant ein Gaskraftwerk mit fast einem Gigawatt Leistung.

Kritik an fehlender Technologieoffenheit

Die Deutsche Umwelthilfe übte scharfe Kritik an der Strategie. Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz, bemängelte: «Der größte Teil der Kapazitäten 2026 wird nicht technologieoffen ausgeschrieben.» Batteriespeicher hätten bei acht Gigawatt keine Chance. Die Organisation warnte vor einer Fixierung auf Gaskraftwerke, die den Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft ausbremsen könnte.

Die beschlossenen Kapazitäten bleiben deutlich hinter früheren Versprechen zurück. Die Koalition hatte ursprünglich bis zu 20 Gigawatt bis 2030 angekündigt. Die Bundesnetzagentur bezifferte den Bedarf bis 2035 auf 22,4 bis 35,5 Gigawatt. Experten halten den geplanten Kohleausstieg 2030 inzwischen für kaum erreichbar. Siemens-Energy-Chef Christian Bruch sagte auf einer Bilanzpressekonferenz: «Ja klar haben wir ein Jahr verloren.» Die Union hatte eine frühere Kraftwerksstrategie von Robert Habeck blockiert.

EU-Genehmigung steht noch aus

Die Bundesregierung strebt eine schnellstmögliche Einigung mit der Europäischen Kommission über die staatliche Förderung an. Wirtschaftsministerin Katherina Reiche bezeichnete die Vereinbarung als dringenden Schritt zur Gewährleistung der Versorgungsfähigkeit. Umweltminister Carsten Schneider betonte: «Das sind wichtige Fortschritte für ein Energiesystem, das klimafreundlich, sicher und bezahlbar ist.» Alle neuen Gaskraftwerke müssen wasserstofffähig sein und sollen perspektivisch mit grünem Wasserstoff betrieben werden.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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