Brexit-Politiker schockt mit Geständnis über russische Bestechung

upday.com 5 godzin temu
Internationale Flaggen symbolisieren die grenzüberschreitenden politischen Verflechtungen im Korruptionsskandal (Symbolbild - KI-generiert) Upday Stock Images

Nathan Gill, ehemaliger britischer Europa-Abgeordneter der Brexit-Party, hat gestanden, russisches Bestechungsgeld angenommen zu haben. Der rechte Politiker bekannte sich in acht Fällen der Bestechung zwischen Dezember 2018 und Juli 2019 schuldig.

Gill saß von 2014 bis 2020 im Europaparlament, zunächst für die radikal rechte Ukip, später für die Brexit-Party von Nigel Farage. Nach seiner Europakarriere führte er zeitweise den walisischen Ableger von Farages Reform-Partei.

Geld für pro-russische Aktivitäten

Die Bestechungsgelder erhielt Gill von Oleg Woloschyn, einem pro-russischen Politiker aus der Ukraine. WhatsApp-Nachrichten sollen die Zahlungen belegen, wie die BBC berichtete.

Das Geld bekam Gill unter anderem für Auftritte in pro-russischen Fernsehkanälen in der Ukraine und für die Organisation gemeinsamer Veranstaltungen mit pro-russischen Politikern. Nach Angaben von Welt trat er speziell im 112 Ukraine TV-Kanal auf. 2021 wurde er am Flughafen Manchester gestoppt und mehrere Geräte als Beweismittel beschlagnahmt.

Verbindungen zur deutschen AfD

Woloschyn steht selbst im Mittelpunkt mehrerer Skandale und spielte auch in der AfD-Spionageaffäre eine wichtige Rolle. Den AfD-Politiker Maximilian Krah bezeichnete er einst als «alten Freund».

Nach Angaben von ntv floh Woloschyn zehn Tage vor der russischen Invasion aus der Ukraine und wurde 2023 wegen Hochverrats angeklagt. Gegen Krah laufen Korruptionsermittlungen, er steht auch im Verdacht, Schmiergeld aus China erhalten zu haben.

Urteil steht noch aus

Die Staatsanwaltschaft bezeichnete es als «zufriedenstellend», dass sich der Angeklagte nach umfangreichen Ermittlungen zu seiner Schuld bekenne. Der rechte Politiker habe mit seinen bezahlten Auftritten die russische Position im Ukrainekonflikt gestärkt.

Gills Verteidiger erklärte vor Gericht: «Es ist klar, dass der Angeklagte zu einer Freiheitsstrafe verurteilt werden wird.» Er beantragte eine vorläufige Freilassung gegen Kaution, damit sein Mandant Zeit mit seinen fünf Kindern verbringen könne.

Verwendete Quellen: "Spiegel", "BBC", "Welt", "NTV"

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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