Arbeitgeber lehnen längere Krankschreibungs-Karenzzeit ab

upday.com 5 godzin temu
Soll eine Krankschreibung wirklich erst nach dem vierten Tag nötig sein? Die Arbeitgeber sind dagegen. Sebastian Kahnert/dpa

Die Arbeitgeber lehnen Überlegungen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) strikt ab, die Karenzzeit für Krankschreibungen zu verlängern. «Eine pauschale Verlängerung der Karenzzeit würde die Arbeitgeberseite zusätzlich belasten, ohne die strukturellen Probleme zu lösen», sagte Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), der Deutschen Presse-Agentur.

Andreas Gassen, Chef der KBV, hatte im Redaktionsnetzwerk Deutschland vorgeschlagen, dass Beschäftigte erst nach dem vierten oder fünften Krankheitstag eine ärztliche Bescheinigung vorlegen müssen. Der KBV-Chef kritisierte, die derzeitige Regelung produziere «Abertausende Arztbesuche, die nicht zwingend notwendig seien».

Aktuelle Rechtslage bei Krankschreibungen

Derzeit müssen Arbeitnehmer eine Krankschreibung vorlegen, wenn sie länger als drei Kalendertage arbeitsunfähig sind - also am vierten Tag. Das Gesetz räumt Arbeitgebern jedoch das Recht ein, eine frühere Vorlage zu verlangen: «Der Arbeitgeber ist berechtigt, die Vorlage der ärztlichen Bescheinigung früher zu verlangen.»

Kampeter argumentiert, der KBV-Vorschlag greife zu kurz und löse die grundlegenden Probleme nicht. Der BDA-Geschäftsführer fordert stattdessen eine stärkere Patientensteuerung im Gesundheitswesen.

Unterstützung für Gesundheitsministerin

«Nur so kann unser Gesundheitswesen leistungsfähig, treffsicher und bezahlbar bleiben», sagte Kampeter zur Notwendigkeit struktureller Reformen. Die Arbeitgeber unterstützen Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) bei ihren Überlegungen zur gezielten Ausgabensenkung.

Kampeter warf den Ärzteorganisationen vor, nicht konstruktiv zur Lösung beizutragen. «Die Ärzteorganisationen sollten daran konstruktiv mitwirken und nicht durch Nebelkerzen die Debatte in die falsche Richtung lenken», kritisierte der BDA-Hauptgeschäftsführer.

(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.

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