Ein betrunkener Autofahrer hat in Hannover-Kleefeld einen schweren Unfall verursacht, der den Bahnverkehr zum Erliegen brachte. Der Mann rammte mit seinem Wagen einen Betonpoller, der daraufhin von einer Brücke auf die darunter verlaufende ICE-Strecke geschleudert wurde.
Der umherfliegende Betonpoller beschädigte eine Oberleitung und legte einen vollbesetzten ICE mit 900 Passagieren lahm. Zunächst gab es unter den Fahrgästen keine Verletzten, doch die mehrstündige Wartezeit auf freier Strecke führte zu mehreren medizinischen Notfällen durch Kreislaufprobleme und Dehydrierung.
Passagiere in Not
Unter den betroffenen Reisenden befanden sich rund 400 Fußballfans. Einsatzkräfte und Bahn-Mitarbeitende organisierten schließlich die Evakuierung der gestrandeten Passagiere.
Viele Fahrgäste verließen den Zug zu Fuß in Richtung Kleefeld. Andere wurden später mit Bussen zum Hauptbahnhof Hannover gebracht, wo ein Versorgungspunkt eingerichtet wurde.
Aufwändige Bergung
Der havarierte ICE musste von einer Diesellok abgeschleppt werden. Wegen der beschädigten Oberleitung kann es zu Umleitungen und Einschränkungen auf der Strecke zwischen Hannover und Lehrte kommen - auch Fernverkehrsverbindungen sind betroffen.
Der Zugverkehr kann erst nach einer Freigabe durch Gutachter und der Reparatur der Oberleitung wieder aufgenommen werden. Bereits vor dem Zwischenfall war der Gleisverkehr in der Region Hannover durch eine andere Störung beeinträchtigt.
Weitere Bahnprobleme
Ein Brand eines Sicherungskastens an einem Stellwerk, vermutlich durch Vandalismus ausgelöst, sorgt für zusätzliche Probleme. Bis voraussichtlich Sonntag dürfte es zwischen Hannover und Berlin zu Verspätungen und Zugausfällen kommen - auch die Verbindung nach Magdeburg ist betroffen.
Im Unfallwagen saßen drei Menschen, an der Unfallstelle wurde jedoch nur noch der alkoholisierte Fahrer angetroffen. Obwohl sich das Auto bei dem Unfall überschlagen hatte und auf dem Dach zum Liegen kam, wurde der Fahrer offenbar nicht schwerer verletzt und vorsorglich ins Krankenhaus gebracht.
(dpa) Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz überarbeitet.